Eine Sendung von Hans-Jürgen Schaal

Schon als Teenagerin traf sie Oscar Peterson und Chick Corea, zwei der größten Klaviervirtuosen des Jazz. In dieser Liga ist die Japanerin Hiromi (Uehara) heute selbst zu Hause - mit ihrer sensationellen, klassisch geschulten Spieltechnik, ihrer sprudelnden Improvisations-Fantasie, ihrem grenzgängerischen, eklektizistischen Humor.

Hiromi Uehara während eines Konzertes mit ihrer Gruppe "Sonicwonder" auf dem Pori Jazz Festival in Finnland.

Hiromi Uehara ist weit davon entfernt, eine Jazz-Traditionalistin zu sein. Zum Beispiel hält sie wenig von der Konvention, "dass man immer in derselben Strophenform und mit denselben Harmonien soliert. Ich will, dass jedes Solo als separater Abschnitt für sich steht - wie eine kleine Geschichte".

Da ist es kein Wunder, dass sich die Japanerin gerne an den Formkonzepten von klassischer Musik, Fusion-Jazz oder progressivem Rock orientiert. Komplette Musikwelten explodieren, wenn die Hexerin aus Hamamatsu auf den Tasten zaubert und ihre improvisierten Feuerwerke zündet.

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