Eine Sendung von Sarah Seidel

In der hiesigen Musikwelt noch ein weitgehend Unbekannter, hat Nanny Assis kürzlich mit einem Album von sich reden gemacht, das inspiriert ist von afrobrasilianischen Rhythmen, Samba und Bossa Nova und an Musiker-Ikonen wie Antonio Carlos Jobim und João Gilberto erinnert. Geboren 1969 in Salvador, Bahia, sang Nanny Assis früh im Kirchenchor, lernte Schlagzeug und Gitarre. Seine Begeisterung für den Jazz war der Grund, sich nach ersten Tour-Erfahrungen mit amerikanischen Musikern schließlich in den USA niederzulassen und sich in New York eine Musiker-Karriere aufzubauen. "Rovanio" ist sein Taufname und gleichzeitig der Name seines neusten musikalischen Werks.

Nanny Assis im Jahr 2009 während eines Konzertes im S.O.B.'s in New York.

Wie Antonio Carlos Jobim in den 1960er Jahren

Jobims Musik mit Orchester-Arrangements aus den 1960er Jahren diente als eine Art Blaupause für sein Album "Rovanio", das mit den Musikern des "St. Petersburg Studio Orchestra" eingespielt wurde. Nanny Assis hat es während der Corona-Zeit zusammen mit dem Gitarristen und Arrangeur Chico Pinheiro verwirklicht. Und er konnte dafür prominente US-Musiker gewinnen, die vielleicht zu anderen Zeiten nicht so gut zu haben wären. Darunter: Trompeter Randy Brecker, Pianist Fred Hersch und Bassisten-Legende Ron Carter. Sie sind für den Songschreiber, Sänger, Gitarristen und Produzenten nicht nur Stargäste, sondern echte Freunde, mit denen es leicht war, diese herzerwärmende musikalische Produktion zu realisieren.

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