Eine Sendung von Bert Noglik

Sein Leben glich einer Odyssee in Jazz. Hugh Masekela, geboren am 4. April 1939 in Witbank, aufgewachsen in einem Township von Johannesburg und früh konfrontiert mit der Unterdrückung durch das Apartheid-Regime, begann sich bereits als Jugendlicher für den Jazz zu begeistern. Seit ihm ein britischer Geistlicher ein Trompetenstudium bei einer städtischen Brass Band ermöglicht hatte, nutzte er jede Gelegenheit, um Jazz und Tanzmusik zu spielen.

Hugh Masekela während eines Konzertes in der Gotham Hall in New York im Jahr 2014.

Als 19-jähriger lernte er den Pianisten Abdullah Ibrahim kennen, der sich damals noch Dollar Brand nannte. Mit ihm gemeinsam gründete er eine Band, die das erste Album mit modernem Jazz in Südafrika einspielte. Nach dem Massaker von Sharpeville kam der Jazz in Südafrika zum Erliegen. Hugh Masekela ging ins Exil. In den USA tatkräftig unterstützt von Harry Belafonte, gelang ihm mit einer populären Fusion aus Jazz, Pop und Township Music eine glänzende Karriere. Allein von seinem Hit "Grazing In The Grass" wurden vier Millionen Exemplare verkauft.

Trotz des Erfolges zog es ihn zurück nach Afrika. Hugh Masekela lebte in Guinea, Zaire und Nigeria und konnte 1990, nach der Abschaffung der Apartheid, in seine Heimat zurückkehren, wo der nie wirklich verloren geglaubte Sohn unter anderem 2010 bei der Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft und an der Seite Nelson Mandelas enthusiastisch gefeiert wurde.

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