Round Midnight
Dienstag, 12. Dezember 2023, 23:30 bis
00:00 Uhr
Eine Sendung von Mauretta Heinzelmann
"Floorshow" war sein Spitzname, wegen seiner vielen Talente, tanzen, singen, Trompete spielen. Wenn es gefühlvoll, romantisch oder geheimnisvoll klingen sollte, dann griff Ray Nance zur Violine im Duke Ellington Orchestra (z.B. bei "Summertime", in der Suite "Black Brown and Beige" oder "Moon Mist") - er war der einzige Geiger, den Ellington je beschäftigte. Geboren am 10. Dezember 1913 in Chicago, lernte Nance als Kind Geige und Klavier, nahm aber die Trompete hinzu, weil sie lauter als die Geige ist und er sich im Orchester damit durchsetzen konnte.
1940 stellte Duke Ellington das Multitalent ein, gab ihm das Trompetensolo bei "Take the A-Train", das eine der am meisten kopierten und bewunderten Improvisationen der Jazzgeschichte wurde. Wenn Ray Nance "It don't mean a thing - if it ain't got that swing" sang, dann nahm er den Rhythmus des Bläserriffs in seinen Gesang auf: "Do-wa-Do-wa-do-wa-do-wa".
Ray Nance war einer der großen Künstler des Duke Ellington Orchesters über viele Jahrzehnte und einer der vielseitigsten Pioniere der Jazzgeige.
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