Round Midnight

Der Gitarrist John Scofield und "Uncle John's Band"

Mittwoch, 29. November 2023, 23:30 bis 00:00 Uhr

Der amerikanische Jazzgitarrist John Scofield spielt Gitarre blickt von der Bühne ins Publikum. © picture alliance/dpa Foto: Bernd Thissen

Eine Sendung von Sarah Seidel

Die Karriere von John Scofield begann vor mehr als 50 Jahren. Ein Musiker, zuhause im Blues, im Rock, im Hardbop und im Groove Jazz. Mit Miles Davis hat er gespielt, mit George Duke, mit Billy Cobham und Steve Swallow. Zuletzt ist John Scofields selbstbetiteltes Solo-Album beim Label ECM erschienen, nun gibt's Neues von ihm und seinem Trio.

"Uncle John's Band" heißt das Doppel-Album, mit dem John Scofield auf seine eigene musikalische Sozialisation im Amerika der 1960er Jahre blickt. Als 13-Jähriger hörte und spielte er Rockmusik und drehte alles auf, was die Gitarren-Verstärker so hergaben. Außerdem hatte er ein Faible für Country-Musik. Eine Phase in seiner Jugend, in der er noch nicht viel über Jazz wusste. Und noch lange, bevor er mit Haut und Haaren Jazzmusiker wurde.

Der amerikanische Jazzgitarrist John Scofield spielt Gitarre blickt von der Bühne ins Publikum. © picture alliance/dpa Foto: Bernd Thissen
Der amerikanische Jazzgitarrist John Scofield auf der Bühne der 25. Jazztage Dortmund.

Es groovt und swingt wie eh und je

Rock 'n' Roll - das ist der Sound seiner Generation. John Scofield hörte früher die Songs von Bob Dylan und Neil Young und auch die der Rockband "The Grateful Dead". Der Album-Titel "Uncle John's Band" geht auf ein Stück von Jerry Garcia und Robert Hunter zurück - Ausgangspunkt für Scofields neues Album, auf dem auch Bob Dylans "Mr. Tambourine Man" anklingt.

John Scofield, der Bassist Vicente Archer und der Schlagzeuger Bill Stewart greifen die Themen der alten Rock-Songs auf und machen sie hier zum Vehikel für ausgedehnte Jazz-Improvisationen. Natürlich spielt das Trio hier auch neue Songs von John Scofield, ohne das geht’s natürlich nicht. Insgesamt 14 Stücke, verteilt auf zwei CDs. Was auch immer Scofield dabei auspackt - es groovt und swingt wie eh und je. Ein Musiker in Bestform. Und das Blues-Feeling klingt bei ihm am Ende auch immer durch.

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