Neue Musik
Dienstag, 02. Juli 2024, 21:00 bis
22:00 Uhr
Mehr als 25 Folgen von "Metzmacher hört!" gibt es inzwischen. In dieser Sendung präsentieren wir ein "Best Of", unter anderem mit Klängen von Conlon Nancarrow, Olivier Messiaen, Olga Neuwirth und Galina Ustwolskaja. Ustwolskaja hat von 1919 bis 2006 gelebt, aber sie hat nur einen sehr überschaubaren Werkkanon hinterlassen. Dazu gehören einige kammermusikalische Werke in teilweise sehr ungewöhnlichen Besetzungen, wie die Komposition Nr. 1 für Piccoloflöte, Tuba und Klavier "Dona nobis pacem". "Ihre Musik hat eine ganz besondere Radikalität", so Ingo Metzmacher.
Klare Klangvorstellung
Eine ganz andere musikalische Sprache hat die Komponistin Olga Neuwirth, die für ihre Stilvielfalt und ihre Genre-übergreifenden Projekte bekannt ist. "Olga Neuwirth ist eine ganz eigenständige Stimme", sagt Metzmacher, "sie ist höchst originell, als Person und als Komponistin, und die Grenzüberschreitung Richtung Jazz, Richtung Pop hat sie nie gescheut." Metzmacher hat von Neuwirth ".. Miramondo Multiplo…" für Trompete und Orchester mit dem Solisten Håkan Hardenberger eingespielt. "Olga Neuwirth ist eine sehr strenge Zuhörerin", weiß Metzmacher. "Sie hat sehr klare Vorstellungen, wie etwas zu klingen hat."
Der gebürtige Hannoveraner Ingo Metzmacher ist ein international gefragter Dirigent. Er ist der Intendant der Kunstfestspiele Herrenhausen und war von 1997 bis 2005 Generalmusikdirektor an der Hamburgischen Staatsoper, danach leitete er die Niederländische Nationaloper in Amsterdam und das Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Für Aufsehen sorgte er unter anderem mit seiner Konzertreihe "Who is afraid of 20th Century Music" in Hamburg und mit dem Buch "Keine Angst vor neuen Tönen". Friederike Westerhaus begleitet Ingo Metzmacher auf seiner Entdeckungstour in die Welt der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.