neue musik
Dienstag, 07. Mai 2024, 21:00 bis
22:00 Uhr
Seit 2016 ist Ingo Metzmacher der Intendant der KunstFestSpiele Herrenhausen in seiner Geburtsstadt Hannover. In der aktuellen Festspiel-Ausgabe (16. Mai bis 2. Juni 2024) wird auch die derzeitige Weltlage eine Rolle spielen. 21 ukrainische, belarussische und polnische Frauen treten in dem Chortheater "Mothers - A Song for Wartime" der polnischen Regisseurin Marta Górnicka auf. Und die ukrainische Künstlerin Mariana Sadovska greift in ihrem Programm "Ukrainian Callings" Musik aus ihrer Heimat auf. Das berühmte Kronos Quartett feiert seinen 50. Geburtstag, unter anderem mit Steve Reichs "Different trains", das sich um die Zeit vor, während und nach dem 2. Weltkrieg dreht.
Lebendigkeit und Zugewandtheit
Auch Metzmacher selbst wird ans Pult treten - in Leonard Bernsteins "Mass". Ein Werk, das die musikalischen Stile zusammenbringt und so auch für Hoffnung, Dialog und Frieden steht. "Die Musik ist sehr, sehr vielseitig", so Metzmacher. "Es kommt richtige Moderne vor, aber eben auch Jazz, Rock, Pop, Gospel und das einfache Lied. Und diese unglaubliche Lebendigkeit ist beeindruckend, die Zugewandtheit. Dann auch der Zweifel am Glauben. Aber eigentlich die Freude am Leben und den Erscheinungen und Möglichkeiten im Leben. Es hat etwas Mitreißendes." Mit dabei sind bei der Bernstein "Mass" auch viele Hannoveraner Chöre. Ein Blick auf die Musik und hinter die Kulissen der KunstFestSpiele Herrenhausen mit Ingo Metzmacher.
Ingo Metzmacher ist ein international gefragter Dirigent. Bevor er der Intendant der Kunstfestspiele Herrenhausen wurde, war er von 1997-2005 Generalmusikdirektor an der Hamburgischen Staatsoper und leitete danach die Niederländische Nationaloper in Amsterdam und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin. Für Aufsehen sorgte er unter anderem mit seiner Konzertreihe "Who is afraid of 20th Century Music" in Hamburg und mit dem Buch "Keine Angst vor neuen Tönen". Friederike Westerhaus begleitet Ingo Metzmacher auf seiner Entdeckungstour in die Welt der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.