St. Willehad in Leck
Der Grundbestand der St. Willehad-Kirche stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde die Kirche 1331 in einem Brief des Papsten Johannes XXII. Namenspatron der Kirche ist Willehad, der erste Bischof von Bremen - und der Apostel der Friesen, auch wenn es keinen Nachweis für einen Besuch Willehads in Leck gibt.
Im Jahr 1872 brannte der alte Turm aus dem 16. Jahrhundert ab und wurde 1875 durch einen Neubau im neogotischen Stil ersetzt. Für diesen neuen Turm goss der Bochumer Verein drei neue Glocken im Gussstahl-Verfahren. Damit gehören die Glocken der St. Willehad-Kirche zu den wenigen noch erhaltenen Gussstahl-Glocken aus dem 19. Jahrhundert und werden von Denkmalschützern daher als äußerst erhaltenswert eingestuft.
Das Altarschnitzwerk der St-Willehad-Kirche stammt aus der Werkstatt von Claus Berg, Odense und ist etwa auf 1520 zu datieren. Es zeigt im zentralen Bild eine figurenreiche Kreuzigungsszene und außerdem die 12 Apostel. In den 1990er Jahren wurden die miltelalterlichen und barocke Kunstwerke der Kirche um moderne Bilder des Dresdener Künstlers Werner Juza ergänzt, der neben einer Predella und einem Ostertanz für den Altar einen Bilderzyklus zur Bergpredigt schuf, der nun die Empore der Kirche ziert.
Leck war ursprünglich ein Hafenort, der seine Blütezeit bis ins 16. Jahrhundert hatte. Dann versandete die Lecker Au. Als Marktort am Ochsenweg blieb Leck jedoch auch danach noch seine wirtschaftliche Bedeutung erhalten.