St. Vitus in Meppen
Die katholische Propsteikirche St. Vitus in Meppen war im frühen 17. Jahrhundert berühmt für ihren hohen, schlanken Kirchturm - bis zum 3. Februar 1643. An jenem Tag schlug ein Blitz in den Turm ein, das daraufhin ausbrechende Feuer zerstörte Turm, Dach, Gewölbe und die Glocken der Kirche. Im selben Jahr schufen die Glockengießer Franz und Peter Hemon vier neue Bronzeglocken, die vor Ort gegossen wurden.
Im Laufe der Jahrhunderte bekam St. Vitus einen neuen Turm im gotischen Stil. Doch in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs beschädigten Bomben und Granaten den Turm erneut - eine der vier Glocken wurde zerstört. Mit den drei verbliebenden Glocken besitzt St. Vitus aber immer noch ein historisch bedeutsames, sehr harmonisch klingendes Geläut (des - es - f).
Die Kirche wurde in den Jahren 1461-71 als dreischiffige gotische Hallenkirche erbaut. Im Laufe ihrer Geschichte musste sie viele Gewitter-, Kriegs- und Religionsstürme überstehen; so wurde sie beispielsweise 1795 vom französischen Revolutionsheer als Pferdestall benutzt. Heutzutage gehört sie zu den bedeutendsten historischen Bauwerken der Stadt Meppen.