St. Sixti in Northeim
Die älteste Glocke der Northeimer St.-Sixti-Kirche kann nur aufgrund ihrer Verzierungen datiert werden; sie stammt vermutlich aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die zweite Glocke trägt die Jahreszahl 1317. Um 1445 wurde der – bis heute bestehende – Turm fertiggestellt. Vermutlich zur Feier dieses Ereignisses wurde im selben Jahr die rund 3.700 Kilogramm schwere dritte Glocke gegossen. Die Schallöffnungen am Turm werden im Ostteil vom Dach des Kirchenbaus verdeckt - ein Hinweis darauf, dass der Vorgängerbau deutlich niedriger war.
1459 beschloss der Rat Northeims, eine neue Kirche zu bauen (der Vorgängerbau stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert). Die Bauarbeiten zogen sich von ca. 1470 bis 1519 hin, also beinahe ein halbes Jahrhundert. Noch länger dauerte die Inneneinrichtung der Kirche. Im Laufe der Arbeiten ging der Stadt jedoch das Geld aus und man verzichtete nach Fertigstellung des Kirchenbaus auf einen neuen, höheren Turm. So hat St. Sixti bis heute einen auffällig in sich gedrehten Turm. Es lässt sich nicht zweifelsfrei klären, ob dahinter ein künstlerischer oder theologischer Plan steht. Ein Meisterwerk des Zimmermanns ist der verdrehte Turmhelm allemal.