St. Pankratius in Burgdorf
St. Pankratius ist die evangelisch-lutherische Hauptkirche von Burgdorf. Die erstmalige urkundliche Nennung einer Kirche in Burgdorf geschah bereits um 1295. Nach einem schweren Brand im Jahre 1809 jedoch, wurde 1814 eine neue Kirche erbaut. Im klassizistischen Stil und mit einem Tonnengewölbe über dem Mittelschiff entstand der heutige Bau der Kirche St. Pankratius.
An den 52 Meter hohen rechteckigen Turm schließt eine Saalkirche mit querschiffartiger Eingangshalle und abgesetztem Altarbereich an. Über dem Eingangsbereich der Kirche mahnen lateinische Bibelworte zur Andacht und Rechtschaffenheit. Die Kanzelwand ist klassizistisch gestaltet, sie ist Ausdruck der Theologie des Rationalismus, die die zentrale Rolle der Predigt hervorhob.
An der Altarwand hängt ein Abendmahlsbild, das der Nazarenerschule -einer Kunstrichtung, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufkam und sich den Stilmitteln der Gotik und Renaissance bediente- entstammt. Der Taufstein ist ein Abguss der romanischen Sandsteintaufe aus dem ersten Burgdorfer Kirchbau, etwa um die Mitte des 13. Jahrhunderts. Sein Bilderfries zeigt Motive aus der Schöpfungsgeschichte sowie die Taufe Jesu.
Eine historische Bronzeglocke aus dem Jahr 1819 und drei neue Glocken mit Motiven zum Thema "Glaube, Liebe, Hoffnung" bilden seit September 2009 das neue Geläut. Die größte Glocke trägt den Namen "Liebe". Sie hat einen Durchmesser von 1,95 Metern, wiegt 4682 kg und ist auf dem Ton a gestimmt. Die zweitgrößte Glocke heißt "Glaube" und die kleinste ist die Glocke mit dem Namen "Hoffnung". Die historische Glocke von 1815 hängt unter der "Hoffnung". Sie wurde im Frühjahr 2009 restauriert und bildete die Basis für die drei neu gegossenen Glocken. Die Läuteordnung sieht das Vollgeläut aller vier Glocken nur für höhere Festtage vor.