St. Marienkirche in Wismar
Die Marienkirche wurde im 13. Jahrhundert erbaut und in folgenden Jahrhunderten erweitert. Sie diente als Ratskirche. Vorbild für den (Um-)Bau war die Lübecker Marienkirche. Teile der reichen Ausstattung sind im Laufe der Jahrhunderte an andere Kirchen weitergegeben worden, zum Beispiel das Triumphkreuz, das seit 1990 den Schweriner Dom schmückt.
Staunend steht der Besucher vor dem Turm der Marienkirche in Wismar: Neun Glocken hängen im Turm, von denen leider nur fünf läutefähig sind. Doch eine dazugehörige Kirche - fehlt. Denn das Kirchenschiff ist im II. Weltkrieg schwer beschädigt und schließlich 1960 gesprengt worden.
Am Turm zeichnet sich nur noch der Abdruck der Wände ab und deutet an, wie prachtvoll die Marienkirche einst gewesen sein muss. Das Geläut zählt zu den größten in ganz Norddeutschland. Nach Angaben der Gemeinde stammt die älteste Glocke aus dem Jahr 1420, weitere Läuteglocken wurden 1592, 1602 und 1652 gegossen. Eine jahrhundertealte Glocke ist 1903 umgegossen wurden. Die vier nicht läutefähigen Glocken, die nicht mehr von einem Klöppel geschlagen werden dürfen, sind zumindest in ein Glockenspiel involviert. Es kann fünfzehn Choralmelodien spielen.