St. Marien in Parchim
Mitte des 13. Jahrhunderts wurde sie erbaut, 1278 geweiht: St. Marien in Parchim. Im 15. Jahrhundert erfolgte ein Anbau an der Nordseite. Beim Bau des Westturms Anfang des 14. Jahrhunderts nahm sich der Architekt die Marienkirche Lübeck zum Vorbild.
Zu den wertvollsten Stücken der Innenausstattung gehören ein Bronzetaufbecken von 1365, die Kanzel und die Orgelempore von 1601 sowie der Marienaltar von 1500.
Zwei Glocken hängen im Turm der Marienkirche, gegossen 1514 in der Lübecker Werkstatt Hinrick van Kampens. Unter einer Verzierung steht auf der "Großen Glocke" auf lateinisch: "Dieses Werk wurde vollendet im Jahre des Herrn 1514 um das Fest Johannes des Täufers durch Meister Hinrick aus Lübeck". Eine weitere Inschrift lautet: "Rette uns, Jesus, für die deine jungfräuliche Mutter dich bittet, ebenfalls Johannes, der von Gott erwählte jungfräuliche Apostel, dem der Herr die Jungfrau, die Mutter, anvertraut hat. Hallelujah".
Die zweite sogenannte "Apostelglocke" ist ein wenig kleiner als ihre Schwester. Ihre Inschrift lässt sich vieldeutig lesen: "Mich gebar die Mutter zu der Zeit als sie selbst geboren wurde." Dies könnte als Hinweis auf das Gussdatum Mariä Geburt am 8.9. gedeutet werden. Weiter heißt es: "Ist es dir nicht eine Sorge, dass meine Schwester es mir überlässt, allein dir zu dienen? Befiehl ihr, dass sie mir helfe!"
Das Geläut der Parchimer Marienkirche gilt als eines der bedeutendsten mittelalterlichen Geläute Mecklenburgs.