St. Marien in Grimmen
Mit ihrem vierstimmigen Geläut aus historischen Bronzeglocken verfügt die Marienkirche über einen in ganz Vorpommern einzigartigen Schatz. Die vier Glocken stammen aus den Jahren 1458, 1620, 1651 und 1796. Eine fünfte Glocke, die sogenannte "Taufglocke", ist irreparabel beschädigt; sie steht als Schmuckstück im Vorraum der Kirche.
Im Zweiten Weltkrieg entging das historische Geläut nur knapp seiner Zerstörung: Die große Glocke sollte eingeschmolzen werden und befand sich bereits auf dem Glockenfriedhof Hamburg. Doch vor ihrem Ende im Schmelzofen endete der Krieg, und so konnte die Glocke 1949 nach Grimmen zurückgeführt werden.
Kurz nach der Stadtgründung um 1250 begann der Bau der St. Marienkirche in Grimmen. Die Halle aus Backstein wurde im Laufe der Jahrhunderte erweitert, durch Anbauten entstand eine prächtige, große Kirche im Stadtkern mit einem weithin sichtbaren Turm (vermutl. aus d. 15. Jh.). Bemerkenswert sind das Rats- und Zunftsgestühl aus dem 16. Jahrhundert und die Kanzel von 1707.