St. Marien in Bergen auf Rügen
Die drei Glocken im Turm der Marienkirche in Bergen auf Rügen stammen aus dem 15. bzw. 19. Jahrhundert. Die größte, älteste und rund drei Tonnen schwere Glocke wurde 1445 aus Bronze gegossen. Sie trägt die lateinische Inschrift "O, rex glori(a)e, Christ, veni cum pace", zu deutsch: "O Christus, König des Ruhms, komm mit Frieden".
Für die mittlere Glocke hat der Glockengießer Simon Zach aus Stralsund 1849 eine Glocke aus dem 16. Jahrhundert umgegossen. Sie trägt die Aufschrift "Die Lebenden ruf' ich zum höheren Leben. Die Todten mit Trauer und Sieges-Klang. Meine Stimme soll alle zum Frieden erheben im Leben, im Sterben, im Zeitendrang!" Zehn Jahre später, 1859, schuf Eduard Zach die kleine Glocke, indem er ebenfalls eine Glocke aus dem 16. Jahrhundert umgoss.
Die Marienkirche selbst stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist das älteste erhaltene Gebäude Rügens. Bundesweit bekannt und berühmt sind ihre Wandmalereien aus romanischen Zeiten. Zu ihrer Ausstattung gehören unter anderem ein Taufbecken aus dem 14. Jahrhundert, Kronleuchter aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg und ein Altar von ca. 1730. Wegen ihrer reichen Historie und ihrer Kunstschätze zählt die Marienkirche seit 2005 zu den "national wertvollen Kulturdenkmälern".