St. Maria-St. Vicelin in Neumünster
Der Stadtname Neumünster geht auf das Augustiner-Chorherrenstift Novum Monaterium ("neues Münster") zurück. Kirchenpatron der katholischen Gemeinde ist der Heilige Vicelin, der Bischof von Oldenburg in Holstein. Die Missionsbegeisterung des Erzbischofs Norbert von Magdeburg erfasste auch ihn. So ließ sich Vicelin im Jahre 1126 von Erzbischof Adalbero von Bremen zur Mission bei den Ostseeslawen aussenden. 1149 wurde er Bischof von Oldenburg in Holstein. Er gründete die Stifte Neumünster, Segeberg und einige Pfarreien.
Erst unter der österreichischen Statthalterschaft konnte mit Genehmigung der Holsteinischen Landesregierung am 3. Mai 1866 eine katholische Gemeinde gebildet werden. Noch im selben Jahr wurde ein Fabrikgebäude an der Bahnhofstraße gekauft, das als Kapelle, Pfarrwohnung, Schule und Lehrerwohnung diente. St. Maria-St. Vicelin besticht durch viele Sehenswürdigkeiten. Die Holzdecke wurde 1911 vom Kirchenmaler Chrusecz gemalt und 1995 wieder freigelegt. Die fünf Hauptfelder versinnbildlichen unter anderem die biblische Erzählung der Brotvermehrung und die Legende von der sich aufopfernden Liebe des Pelikans für seine Jungen.