St. Katharinen in Kirchbarkau
Die Katharinenkirche besitzt drei Glocken; eine vierte ist vor Jahrhunderten verkauft worden. Im Ersten Weltkrieg wurde eine Glocke eingeschmolzen, und beinahe wäre dasselbe im Zweiten Weltkrieg geschehen. Doch die bereits abgehängte Glocke wurde auf dem Glockenfriedhof in Hamburg gelagert, überstand dort den Krieg unbeschadet und konnte 1948 zurückgeholt werden. Derzeit läutet nur die kleinste, in den 50er Jahren von einem Pastor gespendete Glocke - da der Turm in seinen Grundfesten erschüttert ist, erlaubt das Bauamt nur den Schwung einer Glocke. Die historisch wertvollste "Große Glocke" stammt aus dem Jahr 1482, die ehemals abgehängte Glocke wurde im 16. Jahrhundert gegossen.
"Sie dürfen alles, nur nicht stöbern", bekam ein junger Kunststudent auf den Weg, als er in den 90er Jahren die Katharinenkirche genauer untersuchen wollte. Der junge Mann hielt sich nicht an Mahnung, er fand beim Stöbern auf dem Kirchboden ein historisches Altarbild und löste damit eine Suche nach weiteren Kunstschätzen aus, die unter anderem einen Taufengel und Teile des Zwischenaltars hervorbrachte.
Die Kirche entstand im 15. Jahrhundert und bekam im 17. Jahrhundert ihr heutiges Aussehen. Zu ihren ältesten Teilen gehört der separat stehende Holzglockenturm mit Spitzhelm von 1466 (die Holzbalken zählen zu den ältesten des Landes).