St.-Johannes-Kirche im Osteseebad Rerik
Die Entstehung der St.-Johannes-Kirche ist eng verbunden mit Margarete von Dänemark:
Der Sage nach stiftete die Königin dem Ort die Pfarrkirche aus Dankbarkeit, denn Fischer aus Rerik, damals noch Alt Gaarz, hatten sie aus schwerer Seenot errettet.
Der Bau entstand zwischen 1250 und 1270, im Übergang von der Romanik zur Gotik. Erwähnenswert ist der Taufengel aus der Mitte des 18. Jahrhunderts: Zur Taufe kommt der Engel auf die Erde, das Taufwasser ist in der Muschel, in der anderen Hand hält er die Feder, der Täufling wird in das Buch des Lebens eingeschrieben.
Als Besonderheit gilt der evangelischer Beichtstuhl sowie die verschiedenen Emporen der Güter, die um Rerik herum waren und die Orgel mit ihren über Tausend Pfeifen. An der Kanzel von 1751 befindet sich eine Sanduhr, mit der füher die Länge der Predigt gemessen wurde. Sie erinnert daran, dass unsere Zeit vergeht. Rerik und die Landschaft beschreibt Alfred Andersch in seinen Roman Sansibar oder der letzte Grund.
Ursprünglich verfügte die Kirche über vier Glocken, von denen jedoch nur noch eine aus dem Jahr 1519 vorhanden ist. Die anderen Glocken wurden während des ersten und zweiten Weltkrieges abgenommen.
Zur Zeit sammelt die Kirchgemeinde für die Anschaffung zweier neuer Glocken, darunter den Neuguss der alten Johannisglocke. Der bekannte Künstler Günther Uecker hat ein Bild gestaltet, welches zu Gunsten der Glocken im Mai 2012 versteigert wird.