St. Clemens in Hannover
Im Nordturm der Propsteikirche St. Clemens in Hannover ist das vierstimmige Geläut mit der Schlagtonfolge es' – ges' – as' – b' untergebracht. Die es- und die as-Glocke wurden 1801 von der Gießerei Sievers gegossen, die beiden anderen Glocken sind aus dem Jahr 1961 (Gießerei Petit&Edelbrock, Gescher/Münsterland). Bei allen vier Instrumenten handelt es sich um Bronzeglocken. Ihre Hängung in einem Eisenglockenstuhl mit Eisenjochen lässt ihren Ton allerdings etwas härter klingen als ursprünglich vorgesehen.
Die Basilika St. Clemens ist Hannovers katholische Hauptkirche. Mit ihrer Grundsteinlegung am 6. Juli 1712 wurde sie zu Hannovers erster katholischen Kirche nach der Reformation. Der Bau gilt als nördlichste Kirche Europas im venezianischen Barockstil und wird deshalb auch "Petersdom des Nordens" genannt.
Bei der Weihe 1718 wurde aus Geldmangel auf die Kuppel verzichtet. Nach der Zerstörung von St. Clemens im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche dann nach den ursprünglichen Plänen des Barock-Architekten Giusti mit Kuppel wiederaufgebaut, so dass sie erst im 20. Jahrhundert ihr gewünschtes Aussehen erlangte. Papst Johannes Paul II. verlieh St. Clemens 1998 den Ehrentitel "Basilica minor", um ihre Bedeutung für Stadt und Umland hervorzuheben.