St. Bartholomaei in Demmin
Die Bartholomaei-Kirche hat eine aufregende, wechselvolle Geschichte: Anfang des 12. Jahrhunderts brannte die Holzkirche ab, Anfang des 13. Jahrhunderts baute man sie aus Stein neu auf.
Ende des 16. Jahrhunderts, im 30-jährigen Krieg, wurde die Kirche schwer beschädigt und 1676 im schwedisch-brandenburgischen Krieg niedergebrannt. Darauf wurde Geld für den Wiederaufbau gesammelt, auch mit Spenden aus Hamburg. 1689 fand die Weihe statt. 1990-2000 wurden Turm und Dach wegen Einsturzgefahr komplett saniert.
Bartholomaei hat eine eigene Bibliothek und erhält stets gute Beurteilungen bei "Kirchenvisitationen", die regelmäßig alle sechs bis acht Jahre von den jeweiligen Kirchenleitungen durchgeführt werden.
Nachdem die alten Stahlglocken von 1922 Risse und Ermüdungserscheinungen gezeigt hatten, mussten sie abgenommen und das Geläut stillgelegt werden. Zwei von ihnen stehen heute vor der Kirche.
Ein paar Jahre blieb es still im Turm: Allein durch Spenden aus der Bevölkerung konnten schließlich 132.000 DM gesammelt werden, so dass die Gemeinde 2001 vier neue Glocken der Gießerei Albert Bachert in Heilbronn anschaffen konnte. Die fünfte, die Bartholomäus-Glocke, wurde 1751 umgegossen und ergänzt das moderne Geläut. Die vier anderen heißen Marien-, Königs- oder Christusglocke, Propheten- und Taufglocke. Auf der Prophetenglocke findet sich die Silhouette der Stadt Demmin und die Inschrift "Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn".