Pfarrkirche St. Marien in Güstrow
Die gotische Backsteinkirche St. Marien wurde 1308 als Pfarrkirche erstmals urkundlich erwähnt. Ein verheerender Stadtbrand im Jahr 1503 zerstörte die Kirche fast vollständig und brachte den Turm zum Einsturz, doch 1508 baute man sie erneut auf. Seit 1533 wird in St. Marien evangelisch-lutherisch gepredigt. Das ursprüngliche, aus Geldmangel pyramidenförmig gebaute Dach der Kirche ersetzte man 1765 durch eine barocke Haube.
Die Innenausstattung der Kirche bietet vielerlei Kleinodien, darunter eine Triumphkreuzgruppe von 1516, ein spätgotischer Flügelaltar von 1522 sowie das Terrakottarelief "Engel der Hoffnung", geschaffen von Ernst Barlach im Jahr 1933.
Das Inventar von 1811 weist ein Geläut von vier Glocken auf, wobei die Älteste noch vor der Reformation 1425 geweiht wurde.
1942 wurde das bronzene Geläut der Kirche im Dritten Reich bis auf diese eine Glocke für Kriegszwecke eingeschmolzen. 1951 schließlich konnte ein neues Geläut, um drei neue Eisenhartguss-Glocken aus Apolda erweitert, wieder geweiht werden.