Pfarrkirche St. Antonius von Padua in Plön
Heute hat die Pfarrkirche drei Glocken. Ihr Vorgängerbau wurde Anfang des 20. Jahrhunderts nach einer gewagten und - wider Erwarten - gewonnenen Wette erbaut. "Wenn mein Pferd beim Rennen in Prag gewinnt, lasse ich am Stadtrand von Plön eine Kapelle errichten", versprach Clemens Graf von Westphalen auf Rixdorf 1903.
Das Pferd gewann, die kleine Holzkirche wurde gebaut und 1905 geweiht: ein Glückstag für die 25 Katholiken der Gegend. 1911 wurde St. Antonius eine eigenständige Gemeinde. Der erste eigene Pfarrer stieß jedoch erst 1947 zur Gemeinde, nachdem die Zahl der Katholiken in Plön durch Zuzügler sprunghaft angestiegen war: statt 25 mussten auf einmal 2.500 Gläubige versorgt werden. In den 50er Jahren wurde die Holzkirche um ein Querschiff erweitert; 1967 entschloss man sich, das Bauwerk abzureißen und eine steinerne Kirche zu errichten.
Die Kirche ist benannt nach Fernando Martim de Bulhões e Taveira Azevedo, einem portugiesischem Adelssohn, der 1220 dem Franziskanerorden beitrat und sich Antonius nannte. 1227 bis 1230 war er Ordensprovinzial in Padua, 1231 starb er. Antonius gilt heute als der "beliebteste" Heilige des katholischen Kirchenvolks. An seinem Grab sollen sich so viele Wunder ereignet haben, dass der folgende Spruch des Kirchenphilosophen Bonaventura überliefert ist: "Suchst du Wundertaten, gehe zu Antonius!"