Marktkirche St. Cosmas und Damian in Goslar
Die Marktkirche ist die Rats- und Hauptpfarrkirche der Stadt Goslar. Sie wurde nach einem Arzt und einem Apotheker, den Schutzheiligen St. Cosmas und Damian, benannt. Im Jahr 1151 wurde sie erstmalig urkundlich erwähnt, doch wahrscheinlich gestaltete man sie um einen Vorgängerbau, der im 11. Jahrhundert St. Nikolaus geweiht war.
Die ursprünglich romanische Basilika wurde mehrmals in der Gotik erweitert. Der Nordturm, 66 Meter hoch, brannte 1589 ab und wurde 1593 wiederaufgebaut. Die bedeutende Ausstattung reicht von romanischen Glasscheiben zum Leben von St. Cosmas und Damian über Kanzel und Taufe aus der Renaissance und den barocken Hauptaltar bis hin zu moderner Glaskunst von Johannes Schreiter.
Das Geläut der Marktkirche wurde 1848 in Goslar von Christian Heinrich Stützer gegossen und besteht aus drei Glocken. "Johanna", nach Erzherzog Johann benannt, gilt mit dem Gewicht von 6,861 Kilo und einem Durchmesser von 211 cm als eine der größten in Niedersachsen.
Die Glocke "Christina" läutet laut Inschrift "auf dass die Rückerinnerung nicht erlahme an Jesum Christum". Der Name der dritten Glocke, "Paulina", bezieht sich auf den Apostel Paulus. Das Geläut entkam dem Einschmelzen zu Kriegsgerät nur knapp. 1947 brachte man es unversehrt vom Hamburger "Glockenfriedhof" zurück nach Goslar.