Evangelische Kirche in Rostock-Warnemünde
Das erste Kirchengebäude entstand um 1200 in Warnemünde. Im 14. Jahrhundert zerstört, entstand an gleicher Stelle ein Folgebau, der wiederum im 15. Jahrhundert zerstört wurde. Der dritte Bau hielt bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, als wegen des Bevölkerungswachstums in Warnemünde und zahlreicher Besucher des Seebades eine neue Kirche nötig geworden war. Sie wurde 1871 geweiht. Damals am Westrand Warnemündes angesiedelt, steht sie heute mitten im Ort.
Der 1. Weltkrieg hinterließ auch in dieser Kirche seine Spuren: 1917 mussten die Glocken, sämtliche Orgelpfeifen und sogar die Kupferdrähte der Blitzableiter abgegeben werden.
Der Gemeinde blieben allein eine kleine Stahlglocke des Dachreiters sowie die von der Werkstatt Rickert de Monkehagen gegossene große Glocke aus dem Jahr 1433. Zum 50-jährigen Bestehen der heutigen Kirche entschloss sich die Gemeinde im Jahr 1921, zwei neue Stahlglocken anzuschaffen.
Zur Finanzierung gab man die alte Monkehagen-Glocke in Zahlung. Die Glocken tragen folgende Inschriften: 1) 1433 – 1921 / O Land, Land, Land – Höre des Herren Wort. Ulrich&Weule / Apolda – Bockenem 2) 1921 / As Dütschlands bestes Blod is flaten, / müsst ok uns´ Klock ehr Lewen laten. / In Not sall nu dis´ Klock von Isen / de follen sünd ihren, den Herrgott prisen.