Dorfkirche in Bellin
Die kleine spätromanische Feldsteinkirche, ein wenig versteckt 15 Kilometer südlich von Güstrow gelegen, ist bekannter als man ahnt: Wegen ihrer malerischen Lage in der hügeligen Landschaft und der schönen mittelalterlichen Wandbemalung ist sie als Hochzeitskirche sehr beliebt: Es kommen sogar Paare aus dem Ausland, um sich in Bellin trauen zu lassen. Die Kirche wurde Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet.
Die Wandmalereien aus dem 14. und 15. Jahrhundert wurden im 19. Jahrhundert freigelegt und nach damaligem Geschmack restauriert. Besonders beachtenswert sind die Schutzmantelmadonna und der Heilige Christophorus.
Erst Sanierungsarbeiten in den 1980er-Jahren halfen, die mittelalterlichen Kunstwerke wieder in ursprünglicher Gestalt hervorzubringen. Wegen ihrer guten Akustik wird die Kirche auch für Konzerte genutzt.
Drei Glocken von 1928 hängen heute im Turm der Dorfkirche Bellin. Der Hamburger Bankier Henry Brarens Sloman stiftete die Große Glocke, zwei weitere wurden damals von der Gemeinde finanziert. Sloman hatte 1910 einen großen landwirtschaftlichen Betrieb im Ort gekauft, das Herrenhaus abreißen und auf dem Grundstück das neobarocke Jagdschloss Bellin errichten lassen.
Im Jahr 2000 bekam die Kirche einen neuen Glockenstuhl, seit 2010 gibt es ein Elektrogeläut. Bis dahin hatte der seit 1980 amtierende Küster die Glocken stets per Hand geläutet.