Sendedatum: 18.02.2017 19:00 Uhr

Dom St. Nikolai in Greifswald

Der Dom St. Nikolai ist das Wahrzeichen der Stadt Greifswald sowie Gründungsort der Universität im Jahr 1456. Als "Nikolaikirche" wurde er erstmals 1263 erwähnt. Schon Mitte des 14. Jahrhunderts verfügte der Dom über eine Orgel. In der Zeit der Universitätsgründung stieg die Nikolaikirche dann auch zum Dom auf. Der kurz darauf errichtete Turm stürzte zweimal ein (1515 und 1650). Im frühen 19. und späten 20. Jahrhundert ist der Dom aufwändig saniert worden. Seit 2006 bemüht sich die Domgemeinde um die Errichtung des Siebenergeläuts.

Kurzinfos zum Dom

Bauanfänge: älteste Mauerteile aus letztem Drittel d. 13. Jahrhunderts
Namenspatron: Nikolaus von Myra, Schutzpatron der See- und Kaufleute
Histor. Ereignis: am 7.9.1774 Taufe von Caspar David Friedrich im Dom
Höhe: 99,97 Meter (Vorgängerturm v. 120 m Höhe hielt Ostseewinden nicht stand)

 

Sechs Glocken bilden derzeit das Geläut des Doms zu Greifswald: drei historische und drei moderne. Die Franziskanerglocke aus dem 14. Jahrhundert ist die älteste der sechs "Schwestern", die Bet- und Professorenglocke stammt aus dem Jahr 1440, die Kindtaufglocke aus dem Jahr 1615. Die drei jüngsten Glocken wurden 2006 (Sonntagsglocke) bzw. 2010 gegossen (Bugenhagenglocke u. Johannesglocke).

Die Domgemeinde wünscht sich aber ein siebenstimmiges Geläut und sammelt derzeit Spenden für die noch fehlende kleine Glocke. Die Franziskanerglocke, vermutlich die älteste Glocke Greifswalds, sollte in Kriegszeiten eingeschmolzen und die Bronze für Rüstungsgüter verwendet werden; glücklicherweise blieb ihr dieses Schicksal erspart. Die Kindtaufglocke befand sich sogar schon auf dem Hamburger "Glockenfriedhof" kurz vor dem Einschmelzen, konnte aber gerettet und per Schiff nach Pommern zurückgebracht werden. Mit den beiden im vergangenen Jahr gegossenen Glocken steht das Domgeläut kurz vor seiner Vollendung.

Karte: Greifswalder Dom

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Musica | 18.02.2017 | 19:00 Uhr

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