Das Konzert
Sonntag, 13. Oktober 2024, 13:00 bis
15:00 Uhr
Was lässt sich in weltpolitisch finsteren Tagen Besseres tun, als eine überragende Musikkultur für sich selbst sprechen zu lassen?! Ob mit Felix Mendelssohn, dem Enkel des großen jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn, oder mit dem in München geborenen Paul Frankenburger, der 1933 nach Palästina emigierte und sich fortan Paul Ben-Haim nannte - das Jerusalem Quartet gilt in Sachen Ausdruckstiefe und Klangkultur als exzeptionell. 2019 veröffentlichte das Quartett ein einzigartiges Album, das die jüdische Musik im Mitteleuropa der Zwischenkriegszeit und ihren weitreichenden Einfluss erforscht hat.
Brahms‘ Alterswerk: das Klarinettenquintett
Dazu rundet die aus Israel stammende Klarinettistin Sharon Kam das Konzert mit einem der edelsten Kammermusik-Werke überhaupt ab: dem späten Klarinettenquintett von Johannes Brahms. "Ich empfinde dieses Stück fast als eine sehr große Weltreise", sagt sie. "Es ist ein Stück in Moll, was sehr tief geht, aber nicht wirklich unbedingt traurig ist, und es ist eine große Herausforderung, dieses Stück irgendwie so zu präsentieren, dass es nicht kitschig wird. Ich versuche, dem Publikum einfach einen unglaublich tollen Brahms zu bringen, mit allen Höhen und Tiefen, und jeder findet seine Geschichte beim Zuhören."