Das Konzert
Montag, 20. November 2023, 20:00 bis
22:00 Uhr
Dem Akkordeonisten Martynas Levickis ist kein musikalisches Wagnis zu groß: Selbst das Adagietto aus Gustav Mahlers 5. Sinfonie hat er für sich bearbeitet und dann mit Musik von Johann Sebastian Bach, Philip Glass und eigenen Kompositionen kombiniert. So gestaltete der Residenzpreisträger der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern am 20. August einen Soloabend in Schwerin.
Volksmusik für die Konzertbühne
Martynas Levickis liebt melancholische Melodien und weite, atmosphärische Klänge. Sie erinnern ihn an die traditionellen Weisen seiner baltischen Heimat und an die Wälder, die er in seiner Kindheit mit dem Akkordeon durchstreifte. Nun hat er litauische Volkslieder bearbeitet. Im Konzert stellte er diese eigenen Kompositionen neben die Musik von Gustav Mahler und Johann Sebastian Bach, deren Tonsprache eigentlich niemand mit dem Akkordeon verbindet. Aber weil Martynas Levickis beide Komponisten sehr schätzt, hat er auch ihre Musik für das Akkordeon adaptiert.
Rhapsodie in Blue & Festspiel-Ouvertüre
Während es bei Mahlers spätromantischen Werk um Klangfarben und Stimmungen geht, steht bei den Etüden von Philip Glass die Virtuosität des Solisten im Vordergrund. Seine stark strukturierte, zeitgenössische Musik reißt das Publikum trotzdem mit. Genau wie Gershwins "Rhapsody in Blue", mit der Levickis im Juni die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern eröffnet hat - und die für ihn Inspirationsquelle war für seine eigene Festspiel-Ouvertüre. Beide Werke sind in dieser Sendung nochmals zu erleben.
Eine Sendung von Karin Erichsen.