Das Konzert
Sonntag, 09. März 2025, 13:00 bis
15:00 Uhr
Aus der "Neuen Welt" stammt nicht nur Antonín Dvořáks berühmteste Sinfonie, sondern auch das Musikerehepaar Cindy McTee und Leonard Slatkin. Beide waren längere Zeit in Europa tätig: sie als Kompositionsstudentin von Krzysztof Penderecki, er als Chefdirigent verschiedener Londoner Orchester. In Hannover gesellt sich zu ihnen die Niederländerin Harriet Krijgh, die das 1. Cellokonzert von Camille Saint-Saëns spielen wird.
Kontemplativ und energetisch: "Double Play"
In Cindy McTees Kompositionen bündelt sich die "Energie des modernen Amerika", findet der Musikkritiker Charles Ward. Das erinnert an den Gründungsvater der US-amerikanischen Moderne, Charles Ives. Und an ihn knüpft McTee in "Double Play" tatsächlich an. Das kontrastreiche, zu Beginn eher kontemplative, im zweiten Teil von Jazzrhythmen belebte Stück entstand 2010 für Leonard Slatkin und das Detroit Symphony Orchestra – "ein echtes Hörvergnügen", wie ein Uraufführungskritiker urteilte.
Dvořák und Slatkin: zwei Männer von Welt
Der in Los Angeles aufgewachsene Leonard Slatkin hatte fast bei allen wichtigen US-amerikanischen Orchestern Leitungsfunktionen inne: in St. Louis, Cleveland, Washington, Nashville, Pittsburgh und Detroit. Hinzu kamen Chefposten in London und Lyon. Ein Brückenbauer zwischen Alter und Neuer Welt also. Und welches Stück passt besser hierzu als Dvořáks Sinfonie Nr. 9?! Komponiert von einem Böhmen in New York, klassisch angelegt, aber mit deutlichen Anklängen an die Musik Nordamerikas.
Mit Eigensinn: Saint-Saëns' Cellokonzert a-Moll
Mit beiden Beinen in Europa steht hingegen Saint-Saëns' Cellokonzert a-Moll, das sich seit der Uraufführung 1873 großer Beliebtheit erfreut. Auch, weil es geschickt mit den Hörerwartungen spielt, indem es Ein- und Dreisätzigkeit kunstvoll miteinander verschränkt.
Moderation: Franziska von Busse
