Das Konzert
Sonntag, 31. März 2024, 11:00 bis
13:00 Uhr
Noch zu Lebzeiten seines berühmten Vaters verfasste Carl Philipp Emanuel Bach 1749 als erste große Vokalkomposition ein Magnificat - möglicherweise gedacht als Bewerbung um die Nachfolge als Leipziger Thomaskantor. Zum Präsentationsstück würde es jedenfalls wunderbar taugen: Der älteste Sohn von Johann Sebastian Bach erweist sich hier als reifer und mit allen handwerklichen Wassern gewaschener Komponist. Er stellt melodischen und harmonischen Einfallsreichtum, kontrapunktisches Können und - wichtig für ein kirchliches Amt - auch musikhistorische und liturgische Kenntnisse zur Schau. Dabei baut Carl Philipp Emanuel Bach zwar hörbar auf der väterlichen Schule auf, löst sich aber bereits vom Vorbild und demonstriert damit Anspruch auf künstlerische Autonomie.
Barocke Klangpracht vom Feinsten
Bibers "Missa Salisburgensis", komponiert 1682 zum 1100-jährigen Bestehens des Salzburger Erzstifts, ist zum Inbegriff einer luxuriösen Festmusik geworden: Nicht weniger als 53 Stimmen fordert die gut einstündige Messvertonung. Sie sind verteilt auf zwei Vokal- und sechs Instrumentengruppen, darunter allein acht Trompeten! Diese Musik scheint wie geschaffen für den Hamburger Michel - der, ähnlich dem Salzburger Dom, zahlreiche Emporen besitzt. Zusammen mit dem Freiburger Barockorchester lassen das Ensemble Polyharmonique und der Chor St. Michaelis die vollkommene Verschmelzung von Musik und Raum in der barocken Architektur und opulenten Akustik der Kirche erlebbar werden.