Der Saxofonist Joshua Redman veröffentlicht mit "Where Are We" sein erstes Album beim Traditions-Label Blue Note. Ein Album mit Amerika-Bezug - verschiedene Genres, verschiedene Musiker-Generationen.
Nicht nur, dass der amerikanische Saxofonist Joshua Redman sein erstes Album beim traditionsreichen Jazz-Label Blue Note vorlegt. Er hat auch zum ersten Mal ein ganzes Album mit einer Sängerin aufgenommen und mit einer Rhythmusgruppe, die so zum ersten Mal zusammengekommen ist. Pianist Aaron Parks, Bassist Joe Sanders und Schlagzeuger Brian Blade sind für Redman ein absolutes Dream-Team. Insgesamt ein Schritt in eine neue Richtung für den begnadeten Saxofonisten, dessen Karriere über drei Jahrzehnte sehr erfolgreich rein instrumental funktioniert hat.
Sein Album "Where Are We" hat Joshua Redman zusammen mit der jungen Sängerin Gabrielle Cavassa aufgenommen, von deren Stimmfarbe und Natürlichkeit er schwärmt. Er ist fasziniert davon, wie sie einen in die Songs reinzieht.
Ein Album mit Amerika-Bezug. Die Songs darauf heißen "Baltimore", "Streets Of Philadelphia" oder "Manhattan" und stammen aus unterschiedlichen Genres. Singer-Songwriter, Pop und Jazz. Sogar Moderne Klassik mit einem Stück des Komponisten Charles Ives ist dabei. Verschiedene Genres, verschiedene Musiker-Generationen, verschiedene Orte. "Where Are We" - ein Konzept-Album und Standortbestimmung? Ja und nein, sagt Joshua Redman dazu. Für ihn ist es wichtig, den Inhalt über die Form zu stellen und die Musik über das Konzept.
Joshua Redman im Jahr 2015 während eines Konzertes auf dem Love Supreme Jazz Festival in England.
Spannungen erzeugen
Zu den Songs, die verschiedene amerikanische Staaten und Städte thematisieren, hat sich Joshua Redman noch mehrere Gäste ins Studio eingeladen. Darunter sind der Gitarrist Kurt Rosenwinkel aus Philadelphia und der Trompeter Nicholas Payton aus New Orleans. Joshua Redman greift musikalisch die Idee des amerikanischen Traums auf, den amerikanischen Mythos, die amerikanische Realität. All das spiele irgendwie zusammen und erzeuge Spannungen, sagt er. Welches Konzept auch immer: Das Album erzähle über grundlegende menschliche Erfahrungen - gute und nicht so gute.
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