Tuba-Spieler mit Tuba © picture alliance / ZUMAPRESS.com | Volha Shukaila Foto: Volha Shukaila
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AUDIO: Tuba ist Instrument des Jahres 2024 (4 Min)

Töröö! Tuba ist Instrument des Jahres 2024

Stand: 01.01.2024 06:00 Uhr

Seit 2008 wird durch die Landesmusikräte mehrerer Bundesländer jedes Jahr ein Instrument des Jahres gekürt und zwölf Monate in den Fokus gestellt. Im Jahr 2024 ist es die Tuba.

von Torben Pöhls

Zwischen sieben und zwölf Kilo wiegt eine übliche Tuba - je nach Größe und Ausführung. Kinder beginnen deshalb meistens auf einem Euphonium zu spielen. Die kleine Schwester der Tuba lässt sich viel besser transportieren. "Die Tuba sitzt immer ganz hinten im Orchester - das sind dann meistens zwei Stück. Man macht sich da manchmal drüber lustig aber eigentlich ist die ganz wichtig für ein Blasorchester, weil das natürlich das Fundament im Orchester bildet", weiß Claus Popp. Er ist Metallblas-Instrumentenmacher aus Hamburg.

Auf der Suche nach diesem Fundament waren Mitte des 19. Jahrhunderts auch einige Militärkapellen. Daraus entstand dann nach einigem Ausprobieren die Tuba. 1835 haben zwei Instrumentenbauer aus Berlin die Tuba zum Patent angemeldet.

 

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Die Tuba: Pflegeleicht aber teuer

Wer sich heute eine Tuba anschaffen möchte, muss über das nötige Kleingeld verfügen, zumindest wenn es ein neues Instrument sein soll, sagt Popp: "Das geht bei 6.000 Euro los, aber die teuren fangen bei 20.000 Euro an, je nach Ausführung. Wenn ich Tuba studiere, dann brauche ich eine F-Tuba und eine große B-Tuba. Wenn sie das neu kaufen, dann liegt eine F-Tuba bei zehn- bis zwanzigtausend Euro und eine B-Tuba bei fünfzehn- bis zwanzigtausend Euro."

Dafür ist die Tuba aber ein recht unempfindliches und pflegeleichtes Instrument, dass sich sogar mit Wasser reinigen lässt: "Wenn ich hier eine Tuba habe, die ein halbes Jahr gelegen hat, haue ich erstmal ein paar Liter Wasser durch, dann wird es wieder rausgelassen und dann spielt man drauf."

Viel mehr als nur ein Bass-Instrument

Viele Tubisten lassen sich von Instrumentenbauern wie Claus Popp ihre Tuben nicht nur reinigen und reparieren, sondern auch umbauen, "damit es für den jeweiligen Spieler auch passt von der Handhaltung, vom Winkel und vom Mundstück. Das wird ganz viel gemacht."

Mittlerweile ist die Tuba viel mehr als nur ein Bass-Instrument, für den Hintergrund eines Musikstückes. "Die können auch richtig virtuose Sachen spielen wie ein Trompoter oder Posaunist. Da geht es auch richtig zur Sache. Der Hummelflug von Nikolai Rimski-Korsakow zum Beispiel, der wird ja sonst von allen möglichen Instrumenten gespielt, den gibt es inzwischen auch nur für Tuba."

 

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | 02.01.2024 | 09:40 Uhr

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