Wertvolles Zarentochter-Gemälde: Schenkung für Schloss Gottorf
Kunstliebhaber Thomas Thode hat das Gemälde der Zarentochter und Herzogin von Holstein-Gottorf, Anna Petrowna (1708-1728), 2006 erworben. Und zwar von der Witwe des Flensburger Kunstsammlers Holger Hattesen. Vermutlich ist es ursprünglich für ein mit dem Hause Holstein-Gottorf verwandtes Fürstenhaus angefertigt worden.
Gemälde mit Katharinen-Orden von Herzogin Anna Petrowna
Thomas Thode, der in Kiel aufgewachsen und 2007 verstorben ist, ließ das seltene Bildnis der Mutter des russischen Zaren Peter III. und Gemahlin des Herzogs Karl Friedrich restaurieren und neu rahmen. Bei diesem Werk handelt es sich um einen unbekannten Maler. Anna Petrowna verstarb nur wenige Wochen nach der Geburt ihres einzigen Sohnes Karl Peter Ulrich, dem späteren Zar Peter III., im Frühjahr 1728 im Kieler Schloss. Das Bildnis stellt Anna Petrowna mit Hermelinmantel und Katharinen-Orden dar, der vom russischen Zaren Peter I. 1714 gestiftet worden war und ausschließlich an Frauen verliehen wurde.
Schenkung für das Schloss Gottorf
Im März dieses Jahres bot Margret Thode-Eichstädt, die Witwe des Kunstsammlers Thomas Thode, dem Kieler Zarenverein das Gemälde von Anna Petrowna zum Kauf an. Der Vorsitzende, Jörg Ulrich Stange, sah sich mit seinem historischen Verein nicht in der Lage, die Kaufsumme in Höhe einer vierstelligen Summe aufzubringen.
Aus diesem Grund wandte sich Stange im Namen des Zarenvereins an das Schleswig-Holsteinische Landesmuseum Schloss Gottorf. Das Gemälde sollte für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Die Leiterin der Abteilung Landesgeschichte, Uta Kuhl, war sofort an dem Bildnis interessiert. Nach Rücksprache mit der Eigentümerin des Gemäldes, Margret Thode-Eichstädt, entschied diese sich, der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf das seltene Gemälde als Schenkung zu überlassen.
Schloss Gottorf: Erweiterung der Kieler Zaren Ausstellung
Die Schenkung aus der Familie des Kunstsammlers Thomas Thode ergänzt die landesgeschichtliche Ausstellung des Gottorfer Museums perfekt. Denn in nächster Zeit planen die Gottorfer, die Ausstellung über die Familie des Kieler Zaren zu erweitern. Ein Gemälde der Herzogin Anna Petrowna fehlte bisher in der Sammlung der Landesmuseen und so ist diese Schenkung für Schloss Gottorf eine glückliche Fügung.