Kinofilme 2025 für Kinder und Familien: Tipps fürs Frühjahr
Kinderfilme 2025 entführen in märchenhafte Fabelwelten, behandeln ernste Themen wie den Holocaust und bieten ein Wiedersehen mit Disneys "Bambi" und "Schneewittchen". Außerdem gibt's eine Gangster-Komödie und Abenteuerfilme mit Tieren.
In Hamburg haben die Schulferien des Frühjahrs begonnen, in anderen Bundesländer im Norden folgen bald die Osterferien. Das erlaubt viel Zeit für Aktivitäten im Freien - endlich! Zusätzlich locken auch viele tolle, bewegende, spannende und lustige Filme abends ins Kino: mit der Familie, den Besties oder auch mal als Geburtstagsevent mit Popcorn. Ein Wiedersehen gibt es mit den Schlümpfen, Momo, Bambi, mit Pumuckl und natürlich mit der "Schule der Magischen Tiere" im nunmehr viertel Teil. Die Auswahl ist groß - und die NDR Kultur Kinoexpertin Walli Müller hat die besten vom Frühjahr bis zum Herbs herausgesucht.
"Ein Mädchen namens Willow" - Abenteuerfilm im Wald
"Was soll ich schon mit einem Wald?", fragt sich die elfjährige Willow, nachdem sie ihre verstorbene Großtante Alwina beerbt und mit ihrem Vater in deren Haus gezogen ist. Doch vom Fuchs unters Blätterdach uralter Bäume geführt, eröffnet sich eine neue Welt für das Mädchen mit den leuchtend roten Haaren. Sie fühlt nicht nur eine starke Verbindung zu Pflanzen und Tieren, sondern entdeckt in sich - ebenfalls von Alwina vererbt - auch noch Hexenkräfte. Während Willow lernen muss, sie einzusetzen, ist ihr Wald von profitgierigen Immobilienhaien bedroht.
"Fünf Freunde"-Regisseur Mike Marzuk hat Band eins der Kinderbuchreihe von Sabine Bohlmann verfilmt, die auf reale Tiere und magische Mädchen setzt. Denn neben Willow gibt es drei weitere Junghexen, mit denen sie sich, zum Wohle der Natur, verbünden muss. Bösewichter und Umwelt-Plot sind etwas holzschnittartig geraten. Der Film punktet aber mit einer reizend diversen Hexen-Truppe, Max Giermann als lebendigem Zauberbuch und märchenhaften Natur-Bildern. Seit 27. Februar im Kino - FSK 0.
"Das Kostbarste aller Güter" - Bewegender Animationsfilm über den Holocaust
Wie erzählt man Jugendlichen vom Holocaust? Der französische Regisseur Michel Hazanavicius ("The Artist") versucht es hier mit einem Zeichentrickfilm. Die Figuren sind schwarz konturiert und in erdigen Farben koloriert, der Ton - wie in der Buchvorlage von Jean-Claude Grumberg - märchenhaft. Die Frau eines Holzfällers findet in tief verschneiter Winterlandschaft neben den Bahngleisen nach Auschwitz einen schreienden Säugling! Jemand muss ihn aus dem vorbeifahrenden Güterzug geworfen haben, und sie ist sicher, dass "die Götter" ihr das kleine Mädchen anvertraut haben, auf dass es überlebe. Doch der Holzfäller, durchdrungen von der Hass-Propaganda seiner Zeit, will eine "Herzlose" nicht in seinem Haus dulden.
Die Geschichte ist schlicht, aber unglaublich ergreifend. Denn eines Tages muss auch der Mann feststellen, dass in der Brust des Kindes tatsächlich ein Herz schlägt. Durch gelegentliche Perspektivwechsel sieht man auch die deportierten Menschen im Zug und erschütternde Momentaufnahmen vom später befreiten KZ. Bilder, die ihren Schrecken auch dadurch nicht verlieren, dass sie "nur" gezeichnet sind. Also auch für Jugendliche keine "leichte Kost", aber sehr sehenswert! Seit 6. März im Kino - FSK 12.
"Flow" - Animationsfilm und Sensationserfolg aus Lettland
Die Oscars haben gerade ihre Gewinner gekürt, mit dabei ist ein toller Film über eine schwarze Katze - eine Art Arche-Noah-Geschichte aus Sicht der Tiere, die viele Kinofans bewegt hat. "Flow" läuft nun aktuell im Kino - man sollte ihn nicht verpassen. Er hat nicht nur Filmgeschichte geschrieben, es war die erste Oscarnominierung überhaupt für eine lettische Produktion, und sie hat sogleich den Oscar in der Kategorie bester Animationsfilm erhalten. Die schwarze Katze, Heldin des Stummfilms, hat nun eine eigene Briefmarke und ein Denkmal in Lettland. Die Filmemacher sind bei ihrer Heimkehr wie Champions nach einem WM-Sieg empfangen worden.
Ein Abenteuerfilm mit Tieren in Zeichentrick-Optik, die sich aber unglaublich naturgetreu benehmen und bewegen. Als eine gigantische Flutwelle über das Land hereinbricht, kann sich eine schwarze Katze vom Ast, an den sie sich geklammert hat, gerade noch auf ein vorbeidriftendes Boot retten. Mit an Bord dieser improvisierten Arche sind bald Wasserschwein, Hund, Lemur und Sekretärvogel. Völlig verschiedenartige Tiere müssen zum Team zusammenwachsen, was natürlich nicht ganz reibungslos verläuft. Es ist großartig, wie allein über die nonverbale Kommunikation der Tiere eine fesselnde Geschichte erzählt wird und wie genau gruppendynamische Prozesse an Bord beobachtet werden. Am Ende dienen Tier-Fabeln immer dazu, menschliches Verhalten zu spiegeln. Das apokalyptische Szenario in "Flow" lässt sich unschwer als die drohende Klimakatastrophe deuten, die sich nur bewältigen lässt, wenn wir begreifen, dass wir alle in einem Boot sitzen. Seit 7. März im Kino - FSK 6.
"Der Prank - April, April!" - Kids-Gangster Komödie
In dieser Kids-Gangster-Komödie von Benjamin Heisenberg (gefördert von der Initiative "Der besondere Kinderfilm") läuft ein Aprilscherz des chinesischen Austauschschülers völlig aus dem Ruder. Der zwölfjährige Xi Zhou vertauscht einen leer gefutterten Pizzakarton aus dem Abfall mit einem vollen aus dem Lieferauto. Aber plötzlich steht der verblüffte Junge mit einer Schachtel voller Geldscheinen da - eine Horde Gangster-Rapper und die echte Mafia schon auf den Fersen. In diesem Schlamassel braucht er dringend die Hilfe seines Gastbruders Lucas. So müssen zwei, die sich bisher nicht viel zu sagen hatten, zusammenwachsen. Es gibt lustige Rap-, klassische Klavier-Nummern und sehr viel zu lachen über clevere Kids und dusslige Erwachsene. Ab 13. März im Kino - FSK 6.
"Schneewittchen" - Animationsklassiker als Musical mit Rachel Zegler
1937 war "Schneewittchen" der allererste abendfüllende Disney-Zeichentrickfilm überhaupt. Keine 100 Jahre später kommt das Ganze nun als Realfilm in die Kinos. Wobei mit Rachel Zegler aus Steven Spielbergs Version der "West Side Story" eine echte Musical-Fachkraft die Hauptrolle singt und tanzt. Als böse Königin sorgt "Wonder Woman" Gal Gadot für die Schauder-Momente, die schon in der Zeichentrickversion manches Kind verstört haben. Drollige (computeranimierte!) Zwerge und knallbunte Kostüme und Kulissen sind das Gegengift. Nicht nur die Song-Klassiker sollen durch ein paar Neukompositionen ergänzt, sondern auch die Story detailreicher erzählt werden. Für das Drehbuch mitverantwortlich - und das lässt Gutes hoffen - ist "Barbie"-Regisseurin Greta Gerwig. Ab 20. März, FSK 6
"Viktoria muss weg" - Amüsante Komödie aus Island über Patchworkfamilie
Pastellfarbene Kostüme, rabenschwarzer Humor - die isländisch-norwegische Regisseurin Gunnbjörg Gunnarsdóttir traut Kindern was zu. Denn in ihrer bös-absurden Familienkomödie schmieden die Geschwister Hendrik und Hedvig einen Mordkomplott gegen ihre neue Stiefmutter Victoria. Sogar einen Killer heuern die Kinder an - oder was sie dafür halten. Und man kann es ihnen nicht verdenken, denn die Neue an Papas Seite ist wirklich ein doofe Nuss, der es vor allem darum geht, ihren Social Media-Followern das perfekte Familienleben vorzugaukeln. Die realen Konflikte einer Patchwork-Familie werden hier in sarkastisch überspitzter Form thematisiert und in Creme-farbener Schöner-Wohnen-Kulisse inszeniert. Höchst originell und amüsant! Kinostart: 2. April, FSK 6
"Moon, der Panda" - Tierabenteuer um einen knuffigen Pandabären
Neues vom französischen Tierabenteuer-Spezialisten Gilles le Maistre. Nachdem er Kinder schon mit "Mia und der weiße Löwe" und "Ella und der schwarze Jaguar" begeistert hat, erzählt er nun von der Freundschaft zwischen dem chinesischen Großstadt-Jungen Tian und einem süßen Pandabären, den er in den Ferien bei seiner Großmutter in den Bergen Sichuans kennenlernt. Eigentlich soll Tian dort versäumten Lernstoff nachholen, doch bald hat er nur noch den Panda im Kopf, dem er im Bergwald begegnet ist und den er "Moon" nennt. Täglich verschwindet der Junge stundenlang im Unterholz, um mit dem kleinen Bären zu spielen. Verbotenerweise - denn die Tiere sind streng geschützt. Der Regisseur setzt auch hier auf die einzigartige Verbindung von Kindern und Tieren, die er in faszinierenden Bildern einfängt. Dass die Handlungselemente drum herum etwas unmotiviert wirken - geschenkt. Der kleine Panda ist einfach super knuffig! Ab 10. April im Kino - FSK 0.
"Grüße vom Mars" - Der schönste Kinderfilm im Frühjahr
Mal nicht auf einer Bestseller-Reihe basierend, sondern auf einem für sich stehenden Kinderbuch, das Sarah Winkenstette wunderbar verfilmt hat. Der zehnjährige Tom träumt davon, Astronaut zu werden und eines Tages die erste Mars-Mission durchzuführen. Dass er jetzt schon gerne mit Astronauten-Anzug und Helm herumläuft, liegt auch an seiner speziellen Veranlagung - einer Form von Autismus. Aber seine Familie macht kein großes Ding draus, sondern versucht einfach nur, Toms Regeln zu akzeptieren: Keine rote Kleidung (da sieht er rot!), kein Körperkontakt (außer mit Mama), fest verabredete Essenszeiten. Als Mama jedoch beruflich vier Wochen nach China reisen muss und Tom mit seinen beiden Geschwistern bei den Großeltern einquartiert, gerät die Alltags-Routine völlig durcheinander. Und der Nachwuchs-Raumfahrer wird diese Herausforderung nur meistern können, wenn er die Zeit bei Oma und Opa wie eine Probe-Mars-Mission angeht.
Die einfallsreiche Mama hat ihm dafür ein Logbuch hinterlassen. So phantasievoll wie die Familie ihr etwas anders tickendes Mitglied integriert, öffnet der Film auch den Horizont des Publikums für neue Sichtweisen. Die Welt wird aus Toms Perspektive erlebbar. Reden alle durcheinander, ist es für ihn ein akustischer Overkill. Aber auch er kann sich bemühen, seine Grenzen vorsichtig zu überschreiten. Was ein kleiner Schritt für die Menschheit wäre, ist für ihn womöglich ein riesengroßer. Toleranz und Familienwerte werden hier beiläufig vermittelt - ohne verbale Beschwörungsfloskeln. Mission accomplished! Ab 10. April im Kino - FSK 6.
"Bambi: Eine Lebensgeschichte aus dem Wald"
Auch dieser Disney-Tränenzieher-Klassiker kommt neu ins Kino - jetzt mit realen Waldtieren nachgestellt. Die Geschichte vom Reh-Kitz Bambi, das früh seine Mutter verliert, allein zurechtkommen muss und sich schließlich zum König des Waldes entwickelt, wird hier zu einem Mix aus Märchen und Naturfilm, von Senta Berger als Erzählstimme veredelt. Ab 1. Mai im Kino - FSK 6.
"Lilo & Stitch" - Mädchen findet süßen Alien auf Hawaii
Das dritte Remake eines Disney-Zeichentrickfilms in diesem Frühjahr: Auch hier sind die menschlichen Figuren nun real, nur der putzige Alien Stitch bleibt animiert. Das Mädchen Lilo findet ihn nach seiner Landung auf Hawaii, und bald gehen die beiden zusammen durch Dick und Dünn - auf der Flucht vor außerirdischen Kopfgeldjägern und Jugendamt. Kinostart ist der 22. Mai - FSK 6.
"Drachenzähmen leicht gemacht" - Kinoerfolg wird zum Realfilm mit CGI-Drachen
Die Geschichte des schmächtigen Wikingerjungen Hicks, der statt Drachen zu töten mit ihnen Freundschaft schließt, wurde schon in drei Animationsfilmen erzählt. Nun schiebt derselbe Regisseur (Dean DeBlois) eine Realverfilmung hinterher, mit eindrucksvollen CGI-Drachen und Gerard Butler als Wikinger-Häuptling. Im Zentrum aber natürlich auch hier Hicks und seine Freundin Astrid als mittelalterliche Urahnen der Tierschutzpartei. Ab 12. Juni im Kino - FSK 6.
"Heidi - Die Legende vom Luchs" - Ein Wiedersehen mit Heidi
Die alte Zeichentrick-Heidi kommt, etwas moderner animiert, mit einer neuen Geschichte zurück ins Kino. In den Sommerferien bei ihrem Großvater in den Schweizer Bergen nimmt Heidi ein verletztes Luchs-Junges unter ihre Fittiche und kämpft, vereint mit dem Ziegen-Peter, gegen Geschäftemacherei auf Kosten von Natur und Umwelt. Ab 26. Juni im Kino - FSK 6.
"Die Schlümpfe - Der große Kinofilm" - Influencer stiftet Chaos in Schlumpfhausen
So zahlreich und divers wie die Bewohner von Schlumpfhausen, sind auch die Schlumpf-Filme. Nach mehreren Animationsfilmen aus dem Hause Sony starten die Paramount-Studios jetzt ein Reboot. Wieder mal verschwindet Papa Schlumpf durch ein Portal in der realen Welt und muss gefunden und gerettet werden. Neu daran sind immerhin der Influencer-Schlumpf - oder besser "Schlumpfuenzer"…? - und Rihanna als englische Stimme von Schlumpfine. Prompt posiert der Pop-Star neuerdings in Schlumpf-Unterwäsche. Ab 17. Juli im Kino - FSK 6.
"Momo" - Remake von Michael-Ende-Klassiker

Die Hauptrolle in Michael Endes Kinderbuchklassiker spielt diesmal ein rothaariger Lockenkopf: die zwölfjährige Engländerin Alexa Goodall. Regie führt Christian Ditter, der mit Comedy-Serien wie "Türkisch für Anfänger" und "Doctor’s Diary" angefangen und zuletzt internationale Romantik-Komödien gedreht hat. Er bringt also sicher Humor mit - neben dem nötigen Ernst. Denn die grauen Herren, die in "Momo" den Menschen die Zeit stehlen, sind heute, da Algorithmen uns an Bildschirme fesseln, gruseliger denn je. Ab 25. September im Kino - FSK 6.
"Die Schule der magischen Tiere 4" - Erfolgsreihe geht ins vierte Kapitel
Fuchs, Schildkröte, Chamäleon, Pinguin, Kater und Krokodil - ein ganzer Haufen magischer Tiere, die in Teil 4 der Erfolgs-Film-Reihe noch einmal Gesellschaft bekommen. Koboldmaki Fitzgeraldo und Eule Muriel könnten allerdings die letzten ihrer Art sein, denn die Wintersteinschule soll verkauft werden. Die Klasse von Miss Cornfield will alles tun, um das zu verhindern. Ab 2. Oktober im Kino - FSK 6.
"Pumuckl und das große Missverständnis" - Der Kinderbuchklassiker im Kino
Die neuen Folgen, die Regisseur Marcus H. Rosenmüller, vor zwei Jahren fürs Fernsehen produziert hat, waren bezaubernd! Deshalb darf man auch vom "Pumuckl"-Kinofilm einiges erwarten, in dem ein Missverständnis Meister Eder und seinen frechen Kobold beinahe die Freundschaft kostet. Ab 30. Oktober in den Kinos - FSK 6.
"Zoomania 2" - Fortsetzung des Kultfilms aus der Tierwelt
Teil 1 ist Kult! Vor allem das phlegmatische Faultier in der Verkehrsbehörde, das bei Amtsvorgängen die Ruhe weg hat. Aber auch alle anderen Arten waren als Bewohner der Tiermetropole Zoomania herrlich in ihrem Wesen getroffen. Und darauf darf man auch bei der Fortsetzung hoffen. Häschen Judy Hopps ermittelt auch diesmal in einem Kriminalfall und bekommt dabei wieder Hilfe von Fuchs Nick Wilde. Ab 2. November im Kino - FSK 6.
"Antboy - Der Biss der Ameise" - Superheldenfilm in der ARD Mediathek
Auch in der ARD Mediathek gibt es natürlich immer spannende Filme für Kinder und Familien - etwa den Kinohit "Antboy - Der Biss der Ameise". Darin nimmt das Leben des zwölfjährigen Pelle eine überraschende Wendung, als er von einer Ameise gebissen wird und plötzlich Superkräfte hat. (FSK 6)
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