Olaf Schubert stellt Film "Olaf Jagger" in Hamburg vor

Stand: 06.04.2023 09:08 Uhr

Im Film "Olaf Jagger" sucht Comedian Olaf Schubert nach seinem angeblichen Vater Mick Jagger. Die Mockumentary läuft ab dieser Woche im Kino. Am Mittwoch war Olaf Schubert bei einer Vorstellung im Hamburger Zeise Kino.

von Danny Marques-Marcalo

Mit Lederjacke kommt Olaf Schubert ins Kino. Darunter der übliche Pullunder mit Karomuster. Ein bisschen was von Rockstar hat er also. Ein bisschen die Jagger-DNA oder vielmehr: "DNB", sagt Schubert. "Er ist ja so ne richtig Rampensau. Ich bin das noch nicht, ich bin eher so ein kleines Rampenferkel, würde ich mal sagen. Aber genetisch verwandt."  

Der Film "Olaf Jagger" ist eine Mockumentary, Mock ist Englisch für Spott, also eine Spott-Doku. Im Film geht er durch die alten Sachen seiner Mutter.  

"Was ist das? 'Interview Mick Jagger, Münster 1965' das ist mal ne andere Hausnummer. Seit wann kann Mutter Englisch? Was macht die im Westen? ’65, da war Zone zu, kein Schwein kam da drüber. Stones war ein No Go. Das erzählt man doch seinem Kind."  Olaf Schubert in "Olaf Jagger"

Ist Mick Jagger der Vater von Olaf Schubert?

Olaf Schubert singt - im Hintergrund Mick Jagger auf einer Leinwand, der ebenfalls singt. © Neue Visionen
Wie der Vater so der Sohn? Olaf Schubert und Rolling-Stones-Legende Mick Jagger.

Anderthalb Stunden geht er der Sache auf die Spur. Schubert trifft dabei auch auf echte Menschen. Vor allem Musiker, die in der damaligen DDR Karriere machten. Wie es ausgeht, sei nicht verraten, aber Olaf Schubert ist sicher, wenn Mick Jagger sein Vater ist, wäre alles anders: "Da müsste ich jetzt bei Geburtstagen und Weihnachtsfeiern noch immer mindestens einen Stuhl mehr an den Tisch stellen. Ja, wer will denn das?", fragt Schubert. "Da muss man ja anbauen, braucht einen neuen Teppich. Das ist nicht so einfach."

"Olaf Jagger": Charmante Komödie über Musik

Olaf Schubert zwischen zwei Frauen vor einem roten Vorhang im Hamburger Zeise Kino. © Screenshot
Im Zeise Kino in Hamburg-Ottensen hat Schubert den Film vorgestellt. Zuvor war er bereits im Koralle Kino in Volksdorf.

Olaf Schubert heißt eigentlich Michael Haubold. Er ist in Dresden, wo er bis heute lebt, aufgewachsen und dementsprechend in der DDR. Sein Film ist eine charmante Komödie über Musik. Vor allem über Bands, Radiomacher und Fans aus Ost-Deutschland, aber auch über Popkultur generell. Schubert nimmt sich im Film sehr zurück, ist eher Moderator, lässt Bilder und Zeitzeugen sprechen. Er ist zwar sehr prominent auf den Filmpostern, aber so ganz zufrieden ist er damit nicht. "Gibt’s große Poster? Für ein großes Poster ist das ja noch relativ klein. Da ist noch Luft nach oben. Es gibt ja noch wesentlich größere Pöstere." 

Hamburg und Dresden: Eine besondere Verbindung

Olaf Schuberts Heimatstadt Dresden und Hamburg haben übrigens was gemeinsam: die Elbe. "Hamburg ist die einzige Stadt, in die ich fast mal gezogen wäre, wenn ich mal Lust gehabt hätte aus Dresden wegzuziehen", sagt Schubert. "Da brauch ich nur oben in die Elbe steigen, meine Möbel rein und dann kommt das alles automatisch an. Aber ich war zu faul." Hamburg sei aber wirklich eine der Top-Städte im Norden. "Kommt gleich nach Lübeck", kommentiert er frech. Sein Film "Olaf Jagger", die frei erfundene Dokumentation über Olaf Schuberts Suche nach seinem angeblichen Vater Mick Jagger läuft ab sofort in den Kinos.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | Kulturjournal | 05.04.2023 | 19:00 Uhr

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