Atlantic Crossing - Figurenbeschreibung
Kronprinzessin Märtha von Norwegen
Prinzessin Märtha spielte während des Zweiten Weltkriegs eine entscheidende Rolle für Norwegen. 1901 in Schweden geboren und seit 1929 mit Kronprinz Olav von Norwegen verheiratet, hatte sie wenig Sinn für politische Aktivitäten, bis der Zweite Weltkrieg sie und ihre Kinder zur Flucht zwang. Während ihr Mann bei der Regierung und seinem Vater in London blieb, reiste sie mit den Kindern auf Einladung von Präsident Franklin D. Roosevelt in die Vereinigten Staaten. In dieser Zeit vertiefte sich die Freundschaft zwischen Märtha und Roosevelt und verhalf ihr, Roosevelts Aufmerksamkeit auf den Krieg in Europa zu lenken. Es wird vermutet, dass es ihre Bemühungen waren, die die US-Politik und Roosevelts Ansichten hinsichtlich des Kriegs änderten. Nach der Befreiung Norwegens von Nazi-Deutschland und dem Ende des Kriegs kehrte sie in ihr Land zurück. In ihrer Heimat wurde sie von den Menschen willkommen geheißen. Ihre Anstrengungen hatten sie beim norwegischen Volk äußerst beliebt gemacht. Märtha starb 1954 - und obwohl sie nie Königin wurde, erklärte ein Bischof nach ihrem Tod: "in unserem Herzen ist sie schon lange unsere Königin, und sie wird es für immer sein."
Kronprinz Olav von Norwegen
Kronprinz Olav, geboren 1903, heiratete 1929 Prinzessin Märtha. Sie blieb seine einzige Frau. Er und sein Vater, König Haakon, standen sich sehr nahe. Olav galt als vertrauenswürdigster und engster Berater des Königs. Als die Nazis einmarschieren und die norwegische Regierung gezwungen war, nach London zu fliehen, war er enttäuscht und hoffte, bei den eigenen Truppen bleiben und an der Front kämpfen zu können. Er ließ sich jedoch vom Gegenteil überzeugen, blieb bei seinem Vater im Exil und half bei der Befreiung Norwegens. 1944 übernahm Olav die Führung der Norwegischen Armee. Bei seiner Rückkehr nach dem Krieg wurde er vom Volk gefeiert. Nach dem Ableben seines Vaters im Jahr 1957 wurde er König bis zu seinem eigenen Tod im Jahr 1991. 2005 wurde Olav von Norwegen zum "Norweger des Jahrhunderts" gewählt. Während seiner Regentschaft wurde er vom Volksmund aufgrund seiner herausragenden Arbeit als Monarch "König des Volkes" genannt.
Franklin D. Roosevelt
Franklin D. Roosevelt, der seit seiner Erkrankung im Jahr 1921 an den Rollstuhl gefesselt war, diente von 1933 bis zu seinem Tod 1945 als Präsident der Vereinigten Staaten. Obwohl er sich nachdrücklich gegen eine Beteiligung am Zweiten Weltkrieg aussprach, unterstützte er die alliierten Streitkräfte in Europa - insbesondere in England - mit militärischer Hilfe in Form von Schlachtschiffen und Waffen. Nach dem Angriff auf Pearl Harbour nahm er seine Wahlkampfversprechen zurück. Die USA traten dem Krieg bei. Von Experten und Historikern wird Roosevelt noch heute als einer der beliebtesten Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten angesehen. Obwohl er bis zu seinem Tod mit Eleanor Roosevelt verheiratet war, bestand die Ehe - nachdem seine Frau von seiner Affäre mit einer Sekretärin erfahren hatte - seit 1918 höchstwahrscheinlich nur noch als eine "politische Partnerschaft". Es wird vermutet, dass es nicht bei dieser einen Affäre blieb.
Eleanor Roosevelt
Eleanor Roosevelt, die wegen ihrer Leistungen auf dem Gebiet der Menschenrechte auch "First Lady der Welt" genannt wurde, war die dienstälteste First Lady der US-Geschichte. Ihr politisches Engagement prägt die Rolle der First Lady bis heute. Eleanor Roosevelt war während ihrer Zeit als First Lady wegen ihrer direkten Art und Offenheit auch umstritten. Ihre platonische Ehe mit Franklin, die Gerüchte über ihre sexuelle Orientierung und eine eigene Wohnung in New York als ihr Lebensmittelpunkt fundierten ihr kontroverses Image. Nach ihrem Tod wurde ihr trotz allem größte Anerkennung und Respekt entgegengebracht.