Das Konzert
Sonntag, 14. Mai 2023, 11:00 bis
13:00 Uhr
"Haydn war ein radikaler Komponist", sagt John Eliot Gardiner. Für sein Konzert mit dem BR Symphonieorchester hatte der britische Dirigent zwei von Haydns Sturm- und Drang-Sinfonien in Moll-Tonarten ausgewählt: "feurig, kraftvoll, voller Energie und Leidenschaft". Sie umrahmen die theatralische Szene und Arie "Berenice, che fai", gesungen von der Sopranistin Anna Prohaska.
Ein "gewohnter Hausfreund"
Robert Schumann respektierte Joseph Haydn sehr, unterschätzte ihn aber auch als "gewohnten Hausfreund" - ein großes Missverständnis des schwermütigen Romantikers. Der zweite Konzertteil beginnt mit Gretchens Gebet "Ach neige, du Schmerzensreiche" aus Schumanns "Faust-Szenen" und klingt dann aus mit der vierten Sinfonie. Auch sie steht zwar in Moll, endet aber in jubelndem D-Dur.