Feature

Ein lautloses Gleiten, durch alle Weiten

Samstag, 19. April 2025, 18:00 bis 19:00 Uhr

Eine Galerie-Assistentin des Auktionshauses Sotheby’s sitzt vor dem Gemälde Wolken (Fenster) von Gerhard Richter aus dem Jahr 1970. © picture alliance/dpa/PA Wire | Aaron Chown Foto: Aaron Chown
Die Wolkenlehre von Luke Howard faszinierte nicht nur die Wissenschaft, sondern auch Dichter wie Johann Wolfgang Goethe, der sie mit Gedichten würdigte.
Die Entdeckung der Wolken

Als Anfang des 18. Jahrhunderts ein Londoner Apotheker namens Luke Howard seine Wolkenlehre entwickelte - die bis heute Gültigkeit hat -, fand er nicht überall Zustimmung. Doch eine Autorität der Zeit widmete ihm und seiner Wolkenklassifikation sogar einige Gedichte: Es war Johann Wolfgang Goethe, fasziniert von der Verbindung naturwissenschaftlicher Exaktheit, die zugleich der Fantasie über das Phänomen der Wolkenbildung, des Entstehens und Vergehens, des Sinnbilds allen Wandels freien Lauf ließ. Wolken sind, wie schon die Mythenerfinder aller Kulturen entdeckt haben, die perfekten Sinnbilder der Weltentstehung ebenso wie des Weltuntergangs. In ihnen wurden Gestalten und Figuren gesehen, Göttererscheinungen und Prophezeiungen. Aus der Beobachtung der raschen Veränderlichkeit der Wolken entwickelte sich die Idee des allgemeinen Wandels, natürlicher Veränderungen alles Lebendigen. Hans-Joachim Simm geht in diesem Feature den Künstlerinnen, Philosophen und Dichterinnen nach, die immer schon Richtung Himmel geschaut haben - bangend oder hoffend. Oder, wie Enzensberger schrieb: "Gegen Stress, Kummer, Eifersucht, Depression / empfiehlt sich die Betrachtung der Wolken."

Das Feature finden Sie in der ARD Audiothek.

Von Hans-Joachim Simm
Redaktion: Joachim Dicks
Produktion: hr 2024

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