Simon Boccanegra: Eine düstere Verdi-Oper
Die Verdi-Oper "Simon Boccanegra" ist eine dramatische Familiengeschichte, mit politischem Hintergrund, mitreißender Musik und ganz viel Gefühl. Am Freitag hatte die Produktion im Großen Haus am Theater in Lübeck Premiere.
"Meine erste Verdi Oper war Falstaff und ich glaube, ich war 30 Jahre alt. Ich bin ein großer Verdi Fan, ich glaube, seit 25 oder 26 Bariton-Rollen. Das ist jetzt wie eine Krönung für mich. Ich habe die meisten Verdi-Rollen in Lübeck gespielt. Verdi liegt mir einfach im Blut." Bariton Gerard Quinn steht als Simon Boccanegra auf der dunklen Bühne. Die Wände im Hintergrund sind schwarz, das Licht ist auf den Gerard Quinn gerichtet. Er singt mit viel Gefühl und Ruhe. "Es ist eine Rolle, auf die ich lange gewartet habe. Auf dem College, war meine erste Arbeit: Simon Boccanegra, deshalb liegt es ganz tief in meinem Herzen. Natürlich ist diese Verdi-Bariton-Rolle heftig, denn sie hat viele Farben und viele Lagerungen."
Entscheidende Themen: Liebe und Frieden
Simon Boccanegra hat seine Frau verloren und seine Tochter ist verschwunden, als sie klein war. Deshalb zählt für Simon nur eins, erklärt Gerard Quinn: "Liebe und Frieden! Obwohl er früher an der Oper ein Seemann war, hat er für die Stadt Genua gekämpft. Dann war er Politiker und hat seine große Rede gehalten, darin heißt es: 'Ich schreie für Frieden und ich schreie für Liebe.' Der finale erste Akt ist sehr chaotisch und ich versuche die Ruhe zu bewahren und zurück zu einer friedlichen Zukunft zu kommen." Und das schafft Gerard Quinn in dem ganzen Chaos auf der Bühne: Menschen tummeln sich, ein Holzschiff wird auf die Bühne gezogen, im Hintergrund sind die schwarzen Wände und mittendrin steht Simon Boccanegra.
Simon Boccanegra: Eine Rolle, die Gerard Quinn lange verfolgt hat
"Von den großen Sängern habe ich viel gelernt. Ich glaube, ein Geheimnis von Verdi-Rollen ist, dass man, egal ob man ein Bösewicht oder ein Liebhaber ist, man muss versuchen nobel und edel zu singen. Das hat Verdi so geschrieben." Auch der Opernnachwuchs lernt jede Menge von Verdi-Bariton Gerard Quinn, erzählt Laurence Kalaidjian. "Ich glaube, das sind die musikalischen Bögen. Dadurch, dass Gerard ganz viel in dieser Musik unterwegs war und viel Verdi gesungen hat, hat er mir beigebracht, dass man die großen Bögen in der Musik immer mitnehmen muss und sehr auf das Legato achten solle. Was auch wichtig ist, auf keinen Fall zu viel Stimme zu geben und alles in seiner puren italienischen Schönheit zu lassen." Laurence Kalaidjian ist 27 Jahre alt, Jungbariton und singt die Rolle des Paolo Albiani, ein düsterer Charakter. "Der Paolo ist eine super anspruchsvolle Partie mit all seinen Höhen und Tiefen, auch der Charakter. Er ist der Intrigant der Geschichte. Für mich als Berufseinsteiger ist es nicht so einfach in so eine düstere Figur einzusteigen. Da lernt man unglaublich viel und es macht sehr viel Spaß."
"Simon Boccanegra": Düstere und emotionale Oper
Eine sehr düstere Oper mit tollen Sängerinnen und Sängern, allen voran Gerard Quinn, der den Simon Boccanegra mit viel Leidenschaft und Hingabe spielt. Die Verdi-Oper hat am Freitagabend im Großen Haus am Theater in Lübeck Premiere gefeiert.
Simon Boccanegra: Eine düstere Verdi-Oper
Am Theater Lübeck wird eine dramatische Familiengeschichte auf die Bühne gebracht mit Verdi-Bariton Gerard Quinn.
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- Bühne
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- Ort:
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Theater Lübeck
Beckergrube 16
23552 Lübeck - Telefon:
- 0451 70880
- E-Mail:
- kasse@theaterluebeck.de
- Öffnungszeiten:
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Di - Fr 10.00 - 18.30 Uhr
Sa 10.00 - 13.00 Uhr