48. Hamburger Ballett-Tage mit Preisverleihung und Kinovorstellungen
Im Juni starten die 48. Hamburger Ballett-Tage. Zum 50. Jubiläum von Ballettchef John Neumeier wird das jährliche Tanzfestival diesmal vier Wochen dauern. Zum ersten Mal wird es in diesem Jahr einen John Neumeier Preis für Choreografie geben.
Gestiftet wird der Preis von Hapag Lloyd. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert. Ein Gremium der Hapag Lloyd Stiftung und John Neumeier selbst sitzen in der Jury. Mit dem Preis verbunden sei die Verpflichtung, eine Choreografie für das Bundesjugendballett zu kreieren. Übergeben wird die Auszeichnung auf der Benefiz-Gala mit vielen internationalen Gästen am 29. Juni.
"Romeo und Julia" eröffnen Ballett-Tage mit offener Probe
Eröffnet werden die Ballett-Tage am 11. Juni mit der Wiederaufnahme von "Romeo und Julia". Eine "revolutionäre Inszenierung", sagte John Neumeier heute über das erste große abendfüllende Ballett seiner Karriere. 1971 hatte es in Frankfurt Uraufführung, als John Neumeier dort noch Ballettdirektor war. 1974 kam "Romeo und Julia" dann nach Hamburg. Heute soll es ein Blick in die Zukunft des Hamburg Balletts sein: Shakespeares weltberühmter Stoff werde vor allem mit jüngeren Tänzern und Tänzerinnen besetzt, so der Ballettchef. Aufgrund des großen Interesses wird sogar die Hauptprobe von "Romeo und Julia" am 9. Juni für das Publikum geöffnet.
Alessandra Ferri als Krankheitsvertretung in "Nijinsky"
Auch diesmal werden wieder Gastcompagnien zu sehen sein: Das Tschechische Nationalballett und das Stuttgarter Ballett sind jeweils mit Neumeier-Inszenierungen dabei: "Endstation Sehnsucht" und "Kameliendame". Die Primaballerina Olga Smirnova, früher großer Star des Moskauer Bolschoi-Balletts und seit Beginn des Ukraine-Krieges bei der Ballettcompagnie in Amsterdam zu Hause, sollte in der großartigen "Nijinsky"-Inszenierung zu erleben sein. Verletzungsbedingt wird sie durch einen anderen, besonderen Ballettstar ersetzt: Alessandra Ferri, die in wenigen Tagen ihren 60. Geburtstag feiert und ebenfalls schon oft auf der Bühne der Staatsoper zu Gast war, wird als Romola Nijinsky debütieren.
Was bei der tradtionellen, großen Nijinsky Gala am 9. Juli gezeigt wird, sei "wie immer ein Geheimnis", sagt John Neumeier. Eingeladen seien aber Gäste aus Japan, China und Paris. Außerdem soll das Nationalballett aus Kiew zu Gast sein. Der langjährige Erste Solist des Hamburg Balletts Alexandre Riabko und ein Ballettmeister aus der Ballettschule John Neumeier sind nach Kiew gereist und haben Neumeiers "Spring and Fall" mit der Compagnie einstudiert. Das wird auch in Hamburg zu sehen sein.
48. Hamburger Ballett-Tage in Staatsoper, Metropolis Kino und Michel
In diesem Jahr wird nicht nur Ballett an der Staatsoper gezeigt: Gleich nebenan im Metropolis Kino gibt es ab Anfang Juli "Ballett im Kino". Zu sehen sind unter anderem die "Kameliendame", "Ein Sommernachtstraum" oder "Anna Karenina". Am 21. und 22. Juni wird Neumeiers "Matthäus-Passion" im Michel zu erleben sein.
48. Hamburger Ballett-Tage mit Preisverleihung und Kinovorstellungen
Im Juni startet das vierwöchige Tanzfestival. Dort wird erstmals der John Neumeier Preis für Choreografie verliehen.
- Art:
- Bühne
- Datum:
- Ende:
- Ort:
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Staatsoper Hamburg
Dammtorstraße 28
20354 Hamburg - Preis:
- ab 7 Euro
- Hinweis:
- Einzelne Veranstaltungen in der Hauptkirche St. Michaelis