Thees Uhlmann und die Menage à trois
Es klingelt an der Tür. Überraschung: Es ist der Tod - höchst persönlich und mit eindeutigem Auftrag. Hier könnte die Erzählung abrupt enden, wenn nicht der leicht verlotterte, aber rhetorisch sehr begabte Romanheld den Tod in ein Gespräch verwickeln würde. Und prompt klingelt es ein zweites Mal an der Tür, was den Tod noch mehr erstaunt als den Ich-Erzähler. Auftritt Sophia: "Du hast nicht wirklich vergessen, dass du heute zu deiner Mutter wolltest und mich zwei Monate lang angefleht hast mitzukommen?". In humorvollen und irrwitzigen Wortgefechten erzählt Thees Uhlmann in seinem Romandebüt "Sophia, der Tod und ich" von einer ganz besonderen Menage à trois, die sich in einem spektakulären Roadtrip Richtung Welt- und Selbsterkenntnis bewegt.
Mit seiner Lesung am 10. Oktober in der Laeiszhalle in Hamburg fiel der Startschuss zur zehnten Lesereise "Der Norden liest". Vor ausverkauftem Haus präsentierte Thees Uhlmann sein Werk. Es war ihm ein besonders großer Herzenswunsch, an diesem Ort zu lesen. Über Jahre besuchte er als Jugendlicher mit seinen Eltern das Neujahrskonzert am ersten Tag des Jahres., an diesem Abend saß er mal selber auf der Bühne.
Der schreibende Musiker
Thees Uhlmann, 1974 in Hemmoor geboren, ist vor allem als Musiker bekannt. Mit seiner Band Tomte und als Solokünstler feiert er große Erfolge, sein jüngstes Soloalbum erreichte Platz 2 der deutschen Albumcharts. Er schreibt außerdem für verschiedene Zeitungen und Magazine.