Schriftsteller Lutz Seiler erhält Georg-Büchner-Preis 2023
Lutz Seiler erhält in diesem Jahr den Georg-Büchner-Preis. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung sieht in ihm einen "klaren, rätselhaft dunkel leuchtenden Lyriker".
Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung soll am 4. November im Staatstheater Darmstadt verliehen werden. Sie zählt zu den wichtigsten literarischen Preisen im deutschsprachigen Raum. Im vergangenen Jahr war die Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar ausgezeichnet worden.
Lutz Seiler: Vom Lyriker zum Erzähler
Der am 8. Juni 1963 in Gera geborene Seiler ist seit 1994 als freiberuflicher Schriftsteller tätig und trat zunächst als Lyriker hervor. Mit seinem Romandebüt "Kruso" gewann er 2014 den Deutschen Buchpreis. Lutz Seiler sei ein Autor, "der mit klangvollen Gedichtbänden begann, von dort zum Erzählen fand, stets aber ein so klarer wie rätselhafter, dunkel leuchtender Lyriker bleibt", begründet die Jury die Wahl. Er habe zu seiner eigenen, unverwechselbaren Stimme gefunden: "melancholisch, dringlich, aufrichtig, voll von wunderbaren Echos aus einer langen literarischen Tradition."
Georg-Büchner-Preis wird seit 1951 vergeben
Seit 1951 vergibt die Akademie den Preis an Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in deutscher Sprache schreiben. Die Preisträger müssen "durch ihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße hervortreten" und "an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben", heißt es in der Satzung.
Der Preis wird vom Bund, dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt finanziert. Namensgeber ist der Dramatiker und Revolutionär Georg Büchner ("Woyzeck"). Er wurde 1813 im Großherzogtum Hessen geboren und starb 1837 in Zürich.