Die Orgeln im Ratzeburger Dom
Im Ratzeburger Dom lassen sich gleich drei Orgeln finden, die alle aus jüngerer Zeit stammen. Die Instrumente wurden zwischen 1972 und 1985 gebaut.
Davor gab es aber bereits verschiedene Orgeln im Dom, die über die Jahrhunderte erweitert oder umgebaut wurden. Die erste davon entstand 1230. Damit erhielt das Gotteshaus als eines der ersten in Norddeutschland ein solches Instrument.
Die Chororgel
Die 1972 von der Firma Rieger Orgelbau gebaute Chororgel ist die älteste der drei Orgeln im Ratzeburger Dom. Ihren Namen erhielt sie durch den Ort in der Kirche, wo sie im Chorraum aufgestellt ist. Das Instrument wurde mehrfach überarbeitet und erweitert, zuletzt 2016 durch die Firma Paschen Kiel Orgelbau. Seither verfügt die Orgel über zwölf Register auf zwei Manualen und Pedal.
Die Hauptorgel im Dom
Nur sechs Jahre später, 1978, erhielt der Dom eine weitere Orgel von der österreichischen Firma Rieger. Diese Hauptorgel hatte zunächst 60 Register auf vier Manualen und Pedal. Dazu gehören zwei Horizontalzungenregister und ein Zimbelstern. 1994 wurde die Orgel um ein Glockenspiel, ein sogenanntes Carillon, auf 61 Register erweitert. 2013 wurde die Orgel klanglich überarbeitet und in diesem Zuge von Schimmel befreit. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.
Die Paradies-Orgel
In der Vorhalle des Domes, dem "Paradies", errichtete der Orgelbauer Michael Becker 1985 eine weitere Orgel. 2018 wurde das Instrument von der Orgelbauwerkstatt Bente aus der Nähe von Hannover umgebaut und neu intoniert. Dabei erhielt die kleine Orgel auch ein neues Register. Heute hat das Schleifladen-Instrument 11 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal.