Eine Karikatur von Phil Collins © Ocke Bandixen

Phil Collins - die Solo-Jahre

Sendung: Urban Pop - Musiktalk mit Peter Urban | 30.03.2023 | 09:00 Uhr | von Peter Urban und Ocke Bandixen
75 Min | Verfügbar bis 10.07.2029

Sein Können als Schlagzeuger ist unbestritten, seine Erfolge auch als Solokünstler immens, seine weltweite Fangemeinde ist groß.
Ihm wurde es schnell langweilig, so beschreibt Phil Collins es selbst in seiner Autobiographie „Da kommt noch was“.
Schon in den 70er Jahren trommelte er neben Genesis bei der Jazzfusion-Band „Brand X“, spielte auf den Solowerken von Peter Gabriel und auch Steve Hackett mit.
Als Genesis Ende der 70er Jahre länger pausierte, begann er, eigene Lieder zu schreiben und aufzunehmen.
Sein Privatleben, die Trennung von seiner ersten Frau Andrea und den Kindern setzte eine Welle von melancholischen Liebesliedern wie dynamischen Songs frei, die auf „Face Value“ Anfang der 80er Jahre veröffentlicht wurden.
„In the air tonight“ wurde ein unerwarteter Hit. Der ungewöhnliche Sound und das markante Schlagzeug-Solo in der Mitte des Songs machten Phil Collins zu einem bekannten Einzel-Musiker.
Er war auch als Produzent gefragt, unter anderem bei Eric Clapton, Frida von Abba und Robert Plant.
Nach zwei weiteren Solo-Alben und einer ebenfalls weltweit erfolgreichen Karriere mit Genesis schien es kein Halten zu geben: Phil Collins sang, trat auf, komponierte, spielte Schlagzeug, schrieb Filmsongs: seine Musik wurde überpräsent und er – wie er selbst in seinen Erinnerungen schreibt – „übertrieb es“.
Die fehlenden Pausen belasteten erst sein Privatleben, dann auch nachhaltig seine Gesundheit. Weitere Alben und Tourneen waren überaus erfolgreich. Er aber litt unter Trennungen, Einsamkeit und zunehmend an einer Alkoholsucht.
Nach insgesamt sechs Solo-Alben und einem mit Coversongs aus dem Motown-Archiv veröffentlichte er nur noch vereinzelt neue Werke, darunter die Musik für das „Tarzan“-Musical sowie den Film „Bärenbrüder“.

Nach einer missglückten Rückenoperation 2009 kann Phil Collins nicht mehr Schlagzeug spielen, langes Stehen ist ihm unmöglich, beim Gehen benötigt er einen Stock als Gehhilfe. Inzwischen hat er sich aus dem öffentlichen Leben und dem Musikleben weitgehend zurückgezogen.

Peters Playlist für Phil Collins:

Face Value (1981): In the air tonight, This must be love, Behind the lines, Hand in hand, Missed again, If leaving me is easy

Hello, I must be going! (1982): I don’t care anymore, I cannot believe it’s true, Thru these walls

Against All Odds (Soundtrack, 1984): Against all odds (Take a look at me now)

No Jacket Required (1985): Sussudio, One more night, Take me home, We said hello goodbye

Buster (Soundtrack, 1988): Two hearts

But seriously…(1989): Something happened on the way to heaven, I wish it would rain down, Another day in paradise

Serious Hits…Live (1990)

Both Sides (1993): Can’t turn back the years, Everyday

Dance Into The Light (1996): Dance into the light, Wear my hat

Tarzan (Soundtrack, 1999): You’ll be in my heart

Mit Brand X:

Morrocan Roll (1977): Sun in the night, Hate zone

Product (1979): Don’t make waves, Soho

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Peter Urban © NDR Foto: Andreas Rehmann

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