Marktkirche: Reformationsfenster kann offenbar eingebaut werden
Dem geplanten Einbau des Reformationsfensters in die Marktkirche in Hannover steht nach jahrelangen Auseinandersetzungen nun offenbar nichts mehr im Wege. Der Vorsitzende des Kirchenvorstands, Martin Germeroth, sagte, die Gemeinde stehe in Briefkontakt mit dem Künstler Markus Lüpertz und gehe davon aus, dass dieser dem Einbau zustimmt. "Wir werden alle Maßnahmen dafür vorbereiten." Laut Germeroth soll das 13 Meter hohe Buntglasfenster am 31. Oktober, dem Reformationstag, offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Es war ursprünglich von Lüpertz' Freund Gerhard Schröder (SPD) angeregt worden. Der Altbundeskanzler hatte über Vorträge bei Einrichtungen und Unternehmen Spenden für das Projekt gesammelt. Wegen Schröders Nähe zu Russlands Präsident Putin hatte die Marktkirche den Einbau nach Beginn des Ukraine-Krieges zunächst auf Eis gelegt. Den größten Teil der rund 120.000 Euro Spendengelder gab sie - mit Zustimmung der Spenderinnen und Spender - in einen Ukraine-Fonds. Die Kosten für das Fenster muss die Marktkirche nun selbst abdecken.