Green Screen Festival beleuchtet dieses Jahr "Lichtverschmutzung"
Etwa 300 Filmemacher werden vom 6. bis 10. September in Eckernförde zum Green Screen Naturfilmfestival erwartet. Die Organisatoren haben am Donnerstag in Kiel das Festival-Programm vorgestellt. Hauptthema in diesem Jahr: "Lichtverschmutzung".
Jetzt, wo die Abende wieder wärmer werden und zum Draußensitzen einladen, wird auch wieder das Licht zu später Stunde angemacht. Nicht nur zuhause auf der Terrasse, sondern millionenfach auf der Welt. Ganze Stadtpromenaden erleuchten. Die Konsequenz: der Sternenhimmel verschwindet. Experten nennen das "Lichtverschmutzung": das Hauptthema beim Green-Screen-Festival in diesem Jahr. "Das ist nur scheinbar ein Nischenthema. Die starke Beleuchtung in den Ortschaften ist ein großes Problem für viele Tierarten, insbesondere für Insekten und auch für das völlig fehlgeleitete Verhalten von Zugvögeln", erklärt Festivalsprecher Michael van Bürk. "Das Thema darf man nicht unterschätzen. Und der Artenschwund und der Rückgang der Insektenpopulationen ist ein enormes Thema und viel zu viel Licht verstärkt dieses Thema."
Hauptfilm: "Licht aus - Wie Kunstlicht die Natur verändert"
Der deutsch-niederländische Film "Licht aus - Wie Kunstlicht die Natur verändert" behandelt dieses Problem und zeigt auch Lösungen auf. Denn was für uns Menschen, die den Abend genießen, ein kleines Übel ist, wird zum Beispiel für Zugvögel zum Problem; ihnen fehlt ohne Sternenhimmel die Orientierung. Auch ein Grund, weshalb der Film in diesem Jahr zum Hauptfilm geworden ist. "Wenn man sieht, dass eine frisch geschlüpfte Meeresschildkröte nach dem Schlüpfen nicht zum Wasser rennt, sondern in die entgegengesetzte Richtung zur Straßenbeleuchtung, dann prägt sich das schon ein", sagt Michael Packschies von der Festivaljury. Der Film steht derzeit auch in der ZDF Mediathek.
Mehr Naturfilme in Kinolänge
Aber nicht nur Lichtverschmutzung ist Thema: In diesem Jahr wurden mit knapp 280 Filmen so viele beim Green Screen Festival eingereicht, wie seit 2018 nicht mehr. 200 Langfilme hat er schon gesehen. Das Corona-Tief ist offenbar vorbei. "Jetzt ist wieder ganz viel neu entstanden, neu produziert worden; wir haben neue Landschaften, neue Tiere aufnehmen können", sagt Packschies. "Eine andere Tendenz, die auch noch festzustellen ist, dass es mehr lange Filme also in voller Kinolänge gibt, die es trotzdem schaffen, den Spannungsbogen zu halten und auch über diese Länge als Naturfilm zu begeistern."
Vorgeschmack in der "Nacht des Naturfilms"
Einen Vorgeschmack auf die nominierten Filme können Besucher am 30. Juni bekommen. Dann ist im Kieler Studiofilmtheater die "Nacht des Naturfilms". Mit einem Ticket kann man viele Naturfilme in den drei Kinosälen sehen. Tickets gibt es dafür schon ab Anfang Juni. Einen Monat später gibt es dann Karten für die eigentliche Preisverleihung des Green-Screen Festivals im September.
Green Screen Festival beleuchtet dieses Jahr "Lichtverschmutzung"
Das Filmfestival in Eckernförde thematisiert, wie Kunstlicht die Natur verändert. Am Donnerstag wurde das Programm vorgestellt.
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Verschiedene Aufführungsorte - mehr Details auf der Homepage des Festivals
Eckernförde