Eine Zeichnung von Crosby Stills Nash & Young © Ocke Bandixen

Crosby, Stills, Nash & Young (II)

Sendung: Urban Pop - Musiktalk mit Peter Urban | 20.07.2023 | 10:00 Uhr | von Peter Urban und Ocke Bandixen
68 Min | Verfügbar bis 15.07.2029

Crosby, Stills, Nash and Young waren die musikalischen Stimmen ihrer Generation. Der Vietnam-Krieg, der Studenten-Beschuss von Ohio, der Kampf um Frieden, Bürgerrechte und ein selbstbestimmtes, alternatives Leben finden sich in ihren Liedern.

Nach dem prägenden Album „Deja Vu“ 1971 gingen David Crosby, Stephen Stills, Graham Nash und Neil Young getrennte Wege. Soloalben erschienen. Besonders Neil Young war auf anderen Pfaden unterwegs, und so fanden erst 1974 alle vier zu einer triumphalen Stadiontournee wieder zusammen.
Das Selbstbewusstsein jedes einzelnen, unterschiedliche Pläne, aber auch Provokationen und der zunehmende Drogenmissbrauch machten die Zusammenarbeit schwierig. Still und Nash arbeiteten zusammen, Tonspuren der anderen beiden wurden erst aufgenommen, dann wieder gelöscht. David Crosby driftete zunehmend ab, sein enger Freund Graham Nash hielt lange zu ihm. 1977 erschien ein weiteres CSN-Album, wieder mit einigen Hits und musikalischen Rückblicken auf die Träume der Hippie-Generation.
David Crosby muss schließlich sogar ins Gefängnis wegen diverser Drogen- und Waffengesetzvergehen. Seine Freunde unterstützen ihn, sogar ein weiteres CSN&Y-Album erscheint, wenn auch ohne großen Erfolg. Die Tourneen, vor allem die des Trios, bleiben erfolgreich, auch mit ihren gealterten Stimmen vermögen sie den Zauber ihrer Musik vor Publikum zu entfachen. Auch politisch engagieren sie sich über die Jahre immer wieder: für die demokratische Partei der USA, gegen Atomkraft, für Bildungsprojekte. Musikalische Solo-Projekte fallen dagegen ab. Die starken Persönlichkeiten halten es trotz des musikalischen Bandes aber immer schlechter miteinander aus. Es kommt schließlich zum Bruch, der auch bis zu David Crosbys Tod Anfang 2023 nicht mehr ganz gekittet werden kann, trotz gegenseitiger Bemühungen. Was bleibt? Eine Fülle spannender Musik, großartiger Melodien, gemischter Stimmen, Einflüsse und Temperamente – unvergleichlich: Crosby Stills Nash &Young.

Peters Playlist Part Two:

Crosby & Nash - Wind on the Water (1975): Carry me, Naked in the rain, Homeward through the haze, Critical Mass/Wind on the water

Crosby & Nash – Whistling Down The Wire (1976): Broken bird, Taken at all, Out of the darkness

Stills-Young Band – Long May You Run(1976): Long may you run, Black coral

Crosby, Stills & Nash – CSN (1977): Shadow captain, Cathedral, Dark star, Just a song before I go

Crosby, Stills & Nash – Daylight Again (1982): Wasted on the way, Southern cross, Delta, Daylight again

Crosby, Stills, Nash & Young – American Dream (1988): American dream, Compass

Crosby, Stills & Nash – Live It Up (1990): Haven’t we lost enough, Yours and mine, Arrows

Crosby, Stills & Nash – After the Storm (1994): Camera, Unequal love, In my life, Street to lean on

Crosby, Stills, Nash & Young – Looking Forward (1999): Looking forward, Slowpoke

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