Corona-Aufarbeitung: Vertrauen der Menschen zurückgewinnen
Vor fünf Jahren hat sich mit der Corona-Pandemie das Leben der Menschen verändert: Kontaktverbote, Maskenpflicht, Lockdowns. Doch es fehlt immer noch die Aufarbeitung dieser herausfordernden Zeit.
Manche Daten haben es in sich: In der vergangenen Woche erinnerte sich die Welt daran, dass vor fünf Jahren die Corona-Pandemie ausgerufen wurde. Das Land Niedersachsen, das berichtet jetzt die Hannoversche Allgemeine Zeitung, hat aufgeräumt und 220 Tonnen Corona Schutzmaterial entsorgt. Wahnsinn! Das klingt nach Abschluss.
Das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen
Doch längst nicht abgeklungen ist der Ruf danach, die politischen Entscheidungen und ihrer Auswirkungen aufzuarbeiten: Lockdowns, geschlossene Schulen, der Streit um die Impfpflicht. Die scheidende Bundesregierung hat schlichtweg versäumt, dies aufzuarbeiten. Das muss nun auf Bundesebene zügig folgen. Das meint auch Bundespräsident Walter Steinmeier. Er sagt: "Aufarbeitung schafft die Chance, Menschen zurückzugewinnen, die ihr Vertrauen in die Demokratie verloren haben." So ist es.
Menschen sind während Corona unbegleitet gestorben
Unsere Gesellschaft muss sich versöhnen mit einer Zeit, in der Menschen in Pflegeheimen und Kliniken unbegleitet gestorben sind; in der Kinder und Jugendliche wichtige Jahre ihrer Entwicklung verloren haben; in der es berechtigte Anfragen gegeben hat an Rechte und Pflichten des Staates und seiner Bürgerinnen und Bürger.
Verschwörungstheoretiker haben Pandemie instrumentalisiert
Klar, es gab Fehler. Schlimmer noch war es, wie ungeniert Rechtsextreme und Verschwörungstheoretiker die Pandemie instrumentalisiert haben. Sie haben Gift in die Gesellschaft getragen. Vergangenheit aufzuarbeiten schafft Klarheit. Verschweigen und Verdrängen schafft nur Misstrauen und Verdacht.
