Ein Zeitungsartikel vom 26. Januar 1869 gilt als die Geburtsstunde der Postkarte, die später - mit Bildern versehen - zur Ansichtskarte wird. In Norddeutschland erfreut sie sich früh großer Beliebtheit.
Stand: 06.02.2025 | 09:00 Uhr | NDR Info
1 | 14 "Gruß aus Wismar": Wer zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus Wismar schreibt, der braucht nicht viele Worte. Ein paar schöne Bilder tun es auch. Viel Platz ist ohnehin nicht auf der Karte.
© Firma Polster & Rutsch
2 | 14 Denn der Text wird damals noch auf das Bild geschrieben. Die andere Seite der Karte ist für die Adresse reserviert. Der Schreiber dieser Karte von 1903 nutzt den Himmel und die Alster als zusätzliche Schreibfläche.
© Firma Polster & Rutsch
3 | 14 Der Text kringelt sich mal rund ums Foto, mal zwängt er sich - so wie hier - da drüber. Schon um 1900 ein beliebtes Motiv: der Hamburger Dom.
© Firma Polster & Rutsch
4 | 14 Damals übernimmt die Postkarte auch eine Art Reportage-Funktion. Sie befördert Bilder von Geschehen wie Unfällen schneller an einen Adressaten als etwa eine Zeitschrift. Hier wird der Brand des Hamburger Michels im Jahr 1906 gezeigt.
© Firma Polster & Rutsch
5 | 14 Auch wer den Tierpark Hagenbeck in Hamburg besucht, will seine Erinnerung teilen. Im Jahr 1905 werden dort noch sogenannte Völkerschauen veranstaltet, eine davon ist auf der Postkarte abgebildet.
© Firma Polster & Rutsch
6 | 14 Erinnerungen an einen Ausflug in den "Verbrecherkeller" in Hamburg: Die Kneipe in der Niedernstraße ist vor dem Ersten Weltkrieg eine Anlaufstelle für lege Lüüd (schlechte Leute). Dort verkehren Gauner und Unterweltgestalten, die dem Alkohol nicht abgeneigt sind.
© Firma Polster & Rutsch
7 | 14 Eher unverfänglich ist der Wasserträger Hans Hummel. Auf ihn geht der Hamburger Gruß "Hummel, Hummel - Mors, Mors" zurück. Dem Hamburger Original sind einige Postkarten gewidmet.
© Firma Polster & Rutsch
8 | 14 Manche sogar mit besonderem Effekt: Ein Loch, durch das man seinen Finger hindurchsteckt. Motto auf der Rückseite der Karte: "Mach hinterm' Loch den Finger krumm, du siehst, die Antwort ist nicht dumm."
© Firma Polster & Rutsch
9 | 14 Schiffe finden sich besonders oft auf Postkarten aus Norddeutschland. Hier steuert eine Fähre den Steg des Nordseebad Norddorf auf Amrum an.
© Firma Polster & Rutsch
10 | 14 Schon vor 140 Jahren schicken die Menschen Ostergrüße.
© Firma Polster & Rutsch
11 | 14 Der Kreativität der Postkartenverlage kennt schon damals keine Grenzen. Ansichtskarten, die duften: Schon um 1900 ist das möglich.
© Firma Polster & Rutsch
12 | 14 Ebenso gibt es bereits Karten mit Glitzer-Effekt. Hier hat am 19. Oktober des Jahres 1900 eine Anna Brandt einen Gruß aus Hamburg verschickt und um das Motiv möglichst viel Text untergebracht.
© Firma Polster & Rutsch
13 | 14 Heute sind die Menschen fauler. Sie schreiben lieber eine Kurznachricht via WhatsApp statt einer Postkarte. Daher hat der Schöning-Verlag in Lübeck eine Postkarte den Bedürfnissen seiner Kunden angepasst.
© Schöning GmbH & Co. KG
14 | 14 Wer eine Postkarte abschicken will, muss nur noch ankreuzen, wie ihm der Urlaub gefallen hat.
© Schöning GmbH & Co. KG