Sparkassen geben vom Gewinn kaum etwas ab
Viele Sparkassen schütten nur einen winzigen Bruchteil ihrer Gewinne an Kreise und Städte aus. Das bestätigt nun auch eine Umfrage der Zeitung "Der Neue Kämmerer": 73 Prozent gaben an, dass die Sparkasse der Kommune im Jahr 2015 gar nichts ausgeschüttet habe. Bis zu 10 Euro/ Einwohner konnten knapp 20 Prozent der Umfrageteilnehmer in den Haushalt einstellen, über Ausschüttungen von mehr als 10 Euro/Einwohner durften sich knapp 8 Prozent der Umfrageteilnehmer freuen. Für die kommenden drei Jahre erwarten 24 Prozent einen Rückgang der Sparkassenausschüttungen.
Unzufriedene Kämmerer
Die Mehrheit der befragten Kämmerer zeigten sich unzufrieden mit dem Ausschüttungsverhalten ihrer Sparkasse, so "Der Neue Kämmerer" : 61 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie das Ausschüttungsvolumen - auch in Anbetracht der wirtschaftlichen Situation der Sparkasse sowie der Regulierungsvorgaben - für unangemessen halten. 39 Prozent der Umfrageteilnehmer unterstützen dagegen die Ausschüttungspolitik ihrer Sparkasse.
Nach Recherchen von Panorama haben alle öffentlich-rechtlichen Sparkassen in Norddeutschland im Jahr 2014 gerade mal 2,18 Prozent ihres Gewinns vor Steuern an ihre Trägerkommunen ausgeschüttet. Ein Großteil des Gewinns wurde in Sicherheitsrücklagen gesteckt.